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Friedrich Nietzsche: Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) war ein deutscher Philosoph, Schriftsteller und Kulturkritiker. Sein Werk hat das westliche Denken tiefgreifend beeinflusst. Zu seinen Hauptwerken gehören Die Geburt der Tragödie (1872), Jenseits von Gut und Böse (1886), Zur Genealogie der Moral (1887), Also sprach Zarathustra (1883-1885), Götterdämmerung (1888), Der Antichrist (1888), Ecce Homo (1888).

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Karl Löwith über Nietzsche – Lexikon der Argumente

Pfotenhauer IV 22
Nietzsche/Löwith: (K. Löwith 1953)(1):
Karl Löwith setzt sich mit Heideggers Nietzsche-Interpretation auseinander. Er bezweifelt den Kontext, in den durch die Rückbindung an die abendländische Metaphysik Nietzsche mit Aristoteles, Leibniz oder Hegel zu stehen kommt. (S. 90).
>F. Nietzsche
.
Löwith glaubt Nietzsche von Heidegger überschätzt, weil er an ihm seine eigenen Denkmotive demonstriere. Löwith ist Nietzsche wichtiger in den Äußerungen seiner subjektiven Betroffenheit, die, philosophisch gesehen, Pascal oder Kierkegaard näher stünden. (S. 96).
>S. Kierkegaard, >B. Pascal.
Ewige Wiederkehr/Nietzsche/Löwith: (K. Löwith 1956)(2): Nietzsche sei die Erfahrung der natürlichen Rhythmen wichtig als Anstoß zur philosophischen Besinnung auf transsubjektive Ordnungen. Die Erhaltung und Wiederkehr der Kräfte bestimmten demnach unsere physische Existenz und verpflichteten unser Denken.
>Ordnung, >Objektivität, >Subjektivität.
Pfotenhauer IV 23
Christentum/Nietzsche/Löwith: Nietzsches Kritik des christlichen Spiritualismus wolle im Grunde die geschichtsphilosophische Vorstellung (Vgl. K. Löwith 1964)(3) einer uns aufgegebenen Beherrschung und Überwindung vorgegebener Lebensbedingungen treffen. Dies nähre nur selbstquälerische Ressentiments gegenüber den eigenen, unüberholbaren Existenzvoraussetzungen. Sie verführe zum Nihilismus, sie verleite zu Projektionen einer Daseinserfüllung in eine unerreichbare Zukunft.
>Nihilismus, >Geschichtsphilosophie, >Christentum.
Löwiths Begriff von antiker Naturauffassung, die er glaubt, bei Nietzsche wiedererkennen und affirmieren zu können, ist entgegen allem positivistischen Naturalismus (K. Löwith, 1956, S. 208ff) unübersehbar humanistisch geprägt.
>Naturalismus.
Pfotenhauer: Es liegt ihm [K. Löwith] das Leitbild klassischer Mäßigung und Sublimierung moderner Subjektansprüche zugrunde. Folglich muss er Nietzsches Rückwendung zum vorsokratischen Denken gegen dessen eigene, oft schrille Betonung des Willens in Schutz nehmen. Denn nicht die Souveränitätsansprüche des Individuums bestimmten im Grund das Leben. (LöwithVsNietzsche).

1. K. Löwith, Heidegger. Denker in dürftiger Zeit, Frankfurt 1953, S. 76ff.
2. K. Löwith, Nietzsches Philosophie der ewigen Wiederkehr des Gleichen, Stuttgart 1956, S. 120ff
3. K. Löwith, Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts, Stuttgart 1964, S. 356ff

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Löw I
Karl Löwith
Heidegger. Denker in dürftiger Zeit Göttingen 1960

Pfot I
Helmut Pfotenhauer
Die Kunst als Physiologie. Nietzsches ästhetische Theorie und literarische Produktion. Stuttgart 1985

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