Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Gleichgewichtszustand: In der Physik ist das Gleichgewicht ein Zustand, in dem die auf ein Objekt oder System wirkenden Kräfte ausgeglichen sind. Das bedeutet, dass die Nettokraft gleich Null ist und das Objekt oder System nicht beschleunigt wird. Der Begriff hilft zu verstehen, wie sich Objekte und Systeme bewegen und verhalten. Er wird auch in der Technik, Chemie und Wirtschaft verwendet.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Stephen Jay Gould über Gleichgewicht – Lexikon der Argumente

II 256ff
Gleichgewicht/Evolution/Eldredge/Gould: Ich gehöre zu den Evolutionisten, die an Sprünge in der Evolution glauben. Zusammen mit Niles Eldredge:
These: Theorie des ununterbrochenen Equilibriums: Sprünge müssen nicht Lücken in den Fossilfunden ausdrücken, sondern können die Vorhersagen der Evolutionstheorie bestätigen.(1)
II 258
These: Tendenzen können nicht der graduellen Veränderung innerhalb der Geschlechter zugeschrieben werden, sondern müssen aus dem unterschiedlichen Erfolg gewisser Typen von Arten entstehen. Es ähnelt eher einer Treppe als einer schiefen Ebene.
Übergangsformen fehlen im Allgemeinen auf der Ebene der Arten, sind aber zwischen größeren Gruppen in Fülle vorhanden.
- - -
IV 186
Gleichgewicht/Theorie des unterbrochenen Gleichgewichts (punktuelles Gleichgewicht)/Gould: These: Es gibt eine unorthodoxe Theorie zur Erklärung des Fehlens erwartbarer Muster und Gesetzmäßigkeiten. (Zusammen mit Niles Eldredge). These: In normalen Zeiten tritt keine kontinuierliche adaptive Vervollkommnung innerhalb der Abstammungsgruppen ein. Eher bilden sich die Arten im Maßstab geologischer Zeiträume (also in einigen Tausend Jahren) recht schnell und bleiben dann in den folgenden Jahrmillionen außerordentlich stabil.
IV 187
Evolution:/Gould: Evolution muss sich daher auf der Ebene der Arten und nicht im Sinne Darwins als Kampf der Individuen auswirken.
>Punktuelles Gleichgewicht
.
Massenaussterben: Was in normalen Zeiten akkumuliert wurde, bricht zusammen, wird abgebaut und neu geordnet, bzw. neu begonnen und verbreitet. Wenn die Theorie des unterbrochenen Gleichgewichts stimmt, dann ist Massenaussterben noch viel katastrophaler, als bisher angenommen! Wenn es bis zu 90% aller Arten vernichten kann, dann verlieren wir durch einen unglücklichen Zufall einige Gruppen für immer, während andere in einer anderen Welt besser gerüstet sind.
>Evolution, >Erklärung, >Darwinismus.

1. N. Eldredge, S. J. Gould: Punctuated equilibria: an alternative to phyletic gradualism. In: T. Schopf (Ed), Models in Paleobiology, 82-115, San Francisco, (1972).

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gould I
Stephen Jay Gould
Der Daumen des Panda Frankfurt 2009

Gould II
Stephen Jay Gould
Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991

Gould III
Stephen Jay Gould
Illusion Fortschritt Frankfurt 2004

Gould IV
Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos Basel 1989

Send Link
> Gegenargumente gegen Gould
> Gegenargumente zu Gleichgewicht ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z