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Copyright: Das Urheberrecht ist ein rechtliches Konzept, das Schöpfern ausschließliche Rechte an ihren Originalwerken wie Schriften, Musik, Kunst oder Software einräumt. Es regelt die Vervielfältigung, Verbreitung, Bearbeitung und öffentliche Wiedergabe des Werks und schützt vor unberechtigter Nutzung. Das amerikanische "Copyright" ist allerdings nicht mit dem deutschen Urheberrecht zu verwechseln. Siehe auch Urheberschaft.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ian Kerr über Copyright – Lexikon der Argumente

Morozov I 195
Copyright/Verhalten/Urheberrecht/Internet Law/Onlinerecht/Kerr/Morozov Kerr's Besorgnis - und er beschränkt sich in seiner Diskussion vor allem auf Technologien wie den "Digital Rights Management"-Schutz DRM (zu finden in elektronischen Büchern und DVDs) und fahrerlose Autos - ist, dass solche Systeme zu einer Art "moralischer Behinderung" führen, bei der Menschen die Moral auf den Autopiloten setzen und keine Bereitschaft zur Ehrlichkeit mehr pflegen. So, bemerkt Kerr, "digitale Schlösser würden den Eigentümern besondere Ergebnisse sichern, aber auf Kosten des moralischen Projekts der Ehrlichkeit".(1)
Morozov: diese Mechanismen beeinflussen auch unser Verhalten unseren Nächsten gegenüber im täglichen Leben.
Kerr bringt viele Beispiele, wie z.B. Einkaufswagen, die auf dem Parkplatz anhalten oder Golf Carts, die automatisch dem Rasen fernbleiben.
I 196
MorozovVsKerr: Kerr fasst moralisches Verhalten zu eng auf – Bsp ein zerstreuter Fahrer kann sehr wohl durch automatische Systeme beschützt werden.
I 197
Regulierung/Roger BrownswordVsKerr/Morozov: Es gibt drei Möglichkeiten, wie unser Verhalten reguliert werden kann:
a) Moralisch: durch Argumentation mit richtig und falsch
b) durch Appell an das Eigeninteresse, d.h. dass wir uns letztlich durch Fehlverhalten selbst schaden
c) durch Appell an Praktikabilität: durch technische Erschwernisse ohne Appell an Moral oder Klugheit.(2)

1. Ian R. Kerr, “Digital Locks and the Automation of Virtue,” in “Radical Extremism” to “Balanced Copyright”: Canadian Copyright and the Digital Agenda, ed. Michael Geist (Toronto: Irwin Law, 2010),
2. Roger Brownsword, “Whither the Law and the Law Books? From Prescription to Possibility,” Journal of Law and Society 39, no. 2 (2012): 296– 308; Brownsword, “Lost in Translation: Legality, Regulatory Margins, and Technological Management,” Berkeley Technology Law Journal 26 (2011): 1321– 1366; and Brownsword, Rights, Regulation and the Technological Revolution (New York: Oxford University Press, 2008).


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolKerr I
Ian R. Kerr
Digital Locks and the Automation of Virtue Toronto 2010

Morozov I
Evgeny Morozov
To Save Everything, Click Here: The Folly of Technological Solutionism New York 2014

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