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Referenzklassen, Philosophie: Die Menge von Gegenständen, Situationen oder auch Daten, für die ein Ausdruck steht und die wechselseitig gegeneinander ausgetauscht werden können, während die Bedeutung des Ausdrucks und der Kontext seiner Verwendung erhalten bleiben. Das sogenannte Referenzklassenproblem entsteht, wenn die Klasse der möglichen Daten so umfangreich bzw. so beschaffen ist, dass mehrere Interpretationen möglich sind, die sich gegenseitig ausschließen. Siehe auch Bezugssystem, Eindeutigkeit, Unbestimmtheit, Wahrscheinlichkeitstheorie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter Norvig über Referenzklassen – Lexikon der Argumente
Norvig I 505 Referenzklasse/Norvig/Russell: Referenzklassenproblem: Der Ansatz, die "spezifischste" Referenzklasse mit ausreichender Größe zu wählen, wurde von Reichenbach (1949)(1) vorgeschlagen. Es wurden verschiedene Versuche unternommen, insbesondere von Henry Kyburg (1977(2), 1983(3)), um ausgeklügeltere Strategien zu formulieren, um einige offensichtliche Trugschlüsse zu vermeiden, die durch Reichenbachs Regel entstehen, aber solche Ansätze verbleiben etwas ad hoc. Neuere Arbeiten von Bacchus, Grove, Halpern und Koller (1992)(4) erweitern Carnaps Methoden auf Theorien erster Ordnung und vermeiden so viele der Schwierigkeiten, die mit der einfachen Referenzklassenmethode verbunden sind. Kyburg und Teng (2006)(5) stellen die probabilistische Inferenz der nichtmonotonen Logik gegenüber. >Wahrscheinlichkeitstheorie/Norvig. 1. Reichenbach, H. (1949). The Theory of Probability: An Inquiry into the Logical and Mathematical Foundations of the Calculus of Probability (second edition). University of California Press 2. Kyburg, H. E. (1977). Randomness and the right reference class. J. Philosophy, 74(9), 501-521. 3. Kyburg, H. E. (1983). The reference class. Philosophy of Science, 50, 374–397. 4. Bacchus, F., Grove, A., Halpern, J. Y., and Koller, D. (1992). From statistics to beliefs. In AAAI-92, pp. 602–608. 5. Kyburg, H. E. and Teng, C.-M. (2006). Nonmonotonic logic and statistical inference. Computational Intelligence, 22(1), 26-51_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Norvig I Peter Norvig Stuart J. Russell Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010 |