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Kohäsion: In der Linguistik bezieht sich Kohäsion auf die grammatikalischen und lexikalischen Mittel, die verwendet werden, um Verbindungen herzustellen und den Fluss eines Textes aufrechtzuerhalten, um seine Kohärenz zu verbessern und das Verständnis zu fördern.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Lyons über Kohäsion – Lexikon der Argumente

I 205
Kohäsion/Linguistik/Wort/Satz/Lyons: Bei der Kohäsion müssen wir zwei Kriterien berücksichtigen:
1. Positionelle Beweglichkeit
2. Nicht-Trennbarkeit (innere Stabilität): Beide sind voneinander unabhängig!
Positionelle Beweglichkeit: Bsp

the-boy-s – walk-ed – slow-ly – up – the – hill
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Weitere Möglichkeiten der Positionierung: 67123458910 oder 8910 6745123
((s) Dabei erkennt man, dass gewisse Einheiten im Satz umgestellt werden können, diese Einheiten selbst aber nicht auseinandergerissen werden können. Diese Einheiten kann man dann Wörter nennen).
>Wörter
, >Sätze, >Ausdrücke.
I 207
Lyons: Dieses Kriterium tritt bei Sprachen mit freier Wortstellung stärker in Erscheinung als bei anderen Sprachen.
Pointe: positionelle Beweglichkeit und innere Stabilität sind voneinander unabhängig!
Beweglichkeit/Lyons: man hat meines Wissens bisher keine Sprache gefunden, bei der die einzelnen Einheiten des Worts frei vertauschbar sind Bsp „girl-the-s en-have-be-eat-ing s-apple“.
„Freie Ordnung“/Lyons: scheint eher bei den „höheren“ Rangstufen (Wort, Satz) vorzukommen.
Dennoch:
Pointe: Die Freie Ordnung wäre auch bei den niedrigeren Rangstufen nicht nur logisch denkbar, sie würde auch das Wort nicht weniger eindeutig festlegen
2. Innere Stabilität/Nicht-Trennbarkeit/Lyons: Die Unabhängigkeit von der Mobilität zeigen wir so: Bsp Der Artikel „the“ kann nicht durch die positionelle Beweglichkeit definiert werden, weil er nicht vom Nomen weg verschoben werden kann.
>Artikel, >Syntax, >Grammatik.
I 208
Anders im Schwedischen, Bulgarischen Rumänischen, Makedonischen: hier wird er hinten angehängt. Bsp Rumänisch: „lup“ „Wolf“, „lupul“ „der Wolf“. So erscheint der Artikel im Englischen, Französischen und Deutschen eher wortähnlich.
Trennbarkeit: Die Folge Bsp the – boy kann getrennt werden.
((s) Weil dazwischen Adjektive eingeschoben werden können.)
Artikel/Wort/Lyons: Dass nur das erste, nicht aber das zweite Kriterium auf den Artikel im Englischen angewendet werden kann, impliziert, dass er nicht im vollen Maße ein Wort ist.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ly II
John Lyons
Semantics Cambridge, MA 1977

Lyons I
John Lyons
Einführung in die moderne Linguistik München 1995

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