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Rationalisierung: Unter Rationalisierung versteht man in der Wirtschaft den Prozess, einen bereits bestehenden Arbeitsablauf durch Anwendung einer Reihe von Regeln oder Grundsätzen effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Häufig geht es dabei um die Senkung von Kosten und die Verbesserung der Produktivität. Siehe auch Kosten._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Max Weber über Rationalisierung – Lexikon der Argumente
Habermas IIII 208 Rationalisierung/WeberVsMarx/Weber/Habermas: Weber beurteilt den institutionellen Rahmen der kapitalistischen Wirtschaft und des modernen Staates anders als Marx: nicht als Produktionsverhältnisse, die das Rationalisierungspotential fesseln, sondern als die Subsysteme zweckrationalen Handelns, in denen sich der okzidentale Rationalismus gesellschaftlich entfaltet. >Kapitalismus, >K. Marx. Freilich befürchtet er, als Folge der Bürokratisierung, eine Verdinglichung sozialer Verhältnisse, die die motivationalen Antriebe rationaler Lebensführung erstickt. >Verdinglichung, >Bürokratie, >Rationalität, >Zweckrationalität. Horkheimer und Adorno, später auch Marcuse, deuten Marx aus dieser Weberschen Perspektive. Im Zeichen einer verselbständigten instrumentellen Vernunft verschmilzt die Rationalität der Naturbeherrschung mit der Irrationalität der Klassenherrschaft, stabilisieren die entfesselten Produktivkräfte die entfremdenden Produktionsverhältnisse. >Rationalisierung/Marx, >Instrumentelle Vernunft. Habermas III 228 Def Rationalisierung/Max Weber/Habermas: Rationalisierung nennt Weber jede Erweiterung des empirischen Wissens, der Prognosefähigkeit, der instrumentellen und organisatorischen Beherrschung empirischer Vorgänge. Habermas III 238 Rationalisierung/Max Weber/Habermas: Weber will die Institutionalisierung zweckrationalen Handelns in Begriffen eines Rationalisierungsprozesses erklären. >Institutionalisierung, >Institutionen, >Organisation. Ausgangszustand: die berufsethisch ausgerichtete methodische Lebensführung von Unternehmern und Staatsbeamten sowie das Organisationsmittel des formalen Rechts. Die entsprechenden Bewusstseinsstrukturen werden verkörpert in Institutionen auf der einen und Persönlichkeitssystemen (Handlungsdispositionen und Wertorientierungen) auf der anderen Seite. Letztlich ist für Weber der ethische und juristische Rationalismus Resultat eines auf der Ebene von Weltbildern gespiegelten Entzauberungsprozesses. III 239 Es gibt zwei große Rationalisierungsschübe: 1. Rationalisierung von Weltbildern, 2. Umsetzung der kulturellen in eine gesellschaftliche Rationalisierung. >Weltbilder. Habermas III 306 Rationalisierung/Weber/HabermasVsWeber/Habermas: Beim Übergang von der kulturellen zur gesellschaftlichen Rationalisierung macht sich eine folgenreiche Verengung des Rationalitätsbegriffs bemerkbar, die Weber in seiner Handlungstheorie vornimmt, die auf den Typus zweckrationalen Handelns zugeschnitten ist. Er setzt unmittelbar an den faktisch vorgefundenen Gestalten des westlichen Rationalismus an, ohne sie an den kontrafaktisch entworfenen Möglichkeiten einer rationalisierten Lebenswelt zu spiegeln. >Lebenswelt. Wenn er allerdings für seine weiteren Untersuchungen Maßstäbe für die Messung einer geschrumpften Rationalität braucht, tauchen diese Probleme wieder auf._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Weber I M. Weber Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus München 2013 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 |