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Kommunikative Praxis: Kommunikative Praxis bezieht sich auf die gewohnheitsmäßige oder strukturierte Art und Weise, in der Menschen miteinander kommunizieren, um Bedeutungen auszutauschen, Beziehungen aufzubauen oder Handlungen zu koordinieren. Sie umfasst verbale und nonverbale Interaktionen, die von kulturellen, sozialen und kontextuellen Normen geprägt sind, und betont die Rolle von Sprache und Dialog bei der Aufrechterhaltung sozialer Systeme und Verständigung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jürgen Habermas über Kommunikative Praxis – Lexikon der Argumente
III 37 Kommunikative Praxis/Habermas: Normenregulierte Handlungen, expressive Selbstdarstellungen und evaluative Äußerungen ergänzen Sprechhandlungen zu einer kommunikativen Praxis, die vor dem Hintergrund einer Lebenswelt auf die Erzielung, Erhaltung und Erneuerung von Konsens angelegt ist und zwar eines Konsenses, der auf der intersubjektiven Anerkennung kritisierbarer Geltungsansprüche beruht. >Sprechakte, >Lebenswelt, >Geltungsansprüche. Die Rationalität zeigt sich darin, dass sich ein kommunikativ erzieltes Einverständnis letztlich auf Gründe stützen muss. Sie verweist also auf die Argumentationspraxis als die Berufungsinstanz, die es ermöglicht, III 38 Kommunikatives Handeln mit anderen Mitteln fortzusetzen, wenn ein Dissens durch Alltagsroutinen nicht mehr aufgefangen werden kann. >Verständigung, >Argumentation. - - - IV 118 Kommunikative Praxis/Habermas: These: Die sozialintegrativen und expressiven Funktionen, die zunächst von der rituellen Praxis (Siehe Heiliges/Durkheim) erfüllt werden, gehen auf das Kommunikative Handeln über, wobei die Autorität des Heiligen sukzessive durch die Autorität eines jeweils für begründet gehaltenen Konsenses ersetzt wird. Das bedeutet eine Freisetzung des kommunikativen Handelns von sakral geschützten normativen Kontexten. IV 119 Die Entzauberung und Entmächtigung des sakralen Bereichs vollzieht sich auf dem Wege einer Versprachlichung des rituell gesicherten normativen Grundeinverständnisses. >Sprache/Habermas._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |