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Egozentrismus: Unter Egozentrismus versteht man in der Psychologie die Unfähigkeit, die Dinge aus der Perspektive einer anderen Person zu sehen. Sie ist ein normaler Teil der kognitiven Entwicklung von Kindern, kann aber bei manchen Menschen bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jean Piaget über Egozentrismus – Lexikon der Argumente
Upton I 78 Egozentrismus/Piaget/Upton: [Eine] Beschränkung des logischen Denkens [im Alter von zwei und drei Jahren] ist der Egozentrismus, also die Unfähigkeit, zwischen der eigenen und einer fremden Perspektive zu unterscheiden. Piaget und Inhelder (1969)(1) untersuchten den Egozentrismus von Kindern mit ihrem Drei-Berge-Versuch (...). Bei dieser Aufgabe geht das Kind um das Modell der Berge herum, um sich mit dem Aussehen der Berge aus verschiedenen Perspektiven vertraut zu machen. Das Kind sitzt dann am Tisch und ein Forscher legt eine Puppe an verschiedenen Stellen auf dem Tisch ab. An jedem Ort wird das Kind aufgefordert, aus einer Reihe von Fotos die Sicht der Puppe auszuwählen. Piaget stellte fest, dass Vorschulkinder nicht in der Lage sind, das richtige Foto auszuwählen. Interpretation/VsPiaget: Piagets Experimente wie die drei-Berge-Aufgabe sind zuverlässig ((n) reproduzierbar). Aber die Autoren sind mit Piagets Interpretation nicht einverstanden: Woolley (1997)(2) stimmt nicht mit der Vorstellung überein, dass das Denken von Kindern magischer ist als das von Erwachsenen. Es wurde festgestellt, dass sich Erwachsene genauso wahrscheinlich wie Upton I 79 Kinder auf magisches Denken einlassen, besonders dann, wenn sie nicht das Wissen haben, um Phänomene zu erklären. >Magisches Denken/Piaget, >Psychologische Theorien über Magisches Denken. Erwachsene erfinden Spekulationen, um Lücken in ihrem Wissen zu schließen, so wie Kinder es tun. Es ist daher der soziale Kontext, der darüber entscheidet, ob sich Erwachsene oder Kinder auf magisches Denken einlassen oder nicht. 1. Piaget, J. and Inhelder, B. (1969) The Psychology of the Child. London: Routledge and Kegan Paul. 2. Woolley, J.D. (1997) Thinking about fantasy: are children fundamentally different thinkers and believers than adults? Child Development, 68: 991–1011._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Piag I J. Piaget The Psychology Of The Child 2nd Edition 1969 Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |