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Subjektivismus: In der Philosophie geht der Subjektivismus davon aus, dass die Realität von der individuellen Wahrnehmung oder Interpretation abhängt. In der Psychologie bezieht sich der Subjektivismus auf die Vorstellung, dass die Realität durch persönliche Erfahrungen, Emotionen und Perspektiven geprägt ist, die das eigene Verständnis der Welt beeinflussen. Siehe auch Wahrnehmung, Erfahrung, Wissen, Welt/Denken, Objektivität, Realität, Konstruktivismus, Emotionen, Perspektive, Interpretation, Verstehen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Martin Heidegger über Subjektivismus – Lexikon der Argumente

Gadamer I 105
Subjektivismus/Heidegger/Gadamer: Es scheint mir das Produktive von Heideggers Kritik am Subjektivismus der Neuzeit, dass seine temporale Interpretation des Seins dafür eigene Möglichkeiten eröffnet hat.
>Subjektivismus
.
Interpretation des Seins aus dem Horizont der Zeit bedeutet nicht, wie man immer wieder missversteht, dass das Dasein derart radikal verzeitlicht würde, dass es nichts mehr als Immerseiendes oder Ewiges gelten lassen könne, sondern sich ganz auf seine eigene Zeit und Zukunft hin verstünde.
>Sein/Heidegger, >Zeit, >Zeit/Heidegger, >Horizont, >Zeitlichkeit, > >Zukunft.
Wäre das die Meinung, dann handelte es sich überhaupt nicht um eine Kritik und Überwindung des Subjektivismus, sondern um eine "existenzialistische« Radikalisierung desselben, der man ihre kollektivistische Zukunft sicher prophezeien kann.
Die Frage der Philosophie aber, um die es sich hier handelt, ist gerade an diesen Subjektivismus selbst gerichtet. Nur deshalb wird dieser auf die Spitze getrieben, um ihn in Frage zu stellen.
>Philosophie.
Die Frage der Philosophie fragt, was das Sein des Sichverstehens ist. Mit dieser Frage übersteigt sie grundsätzlich den Horizont dieses Sichverstehens.
>Verstehen/Heidegger.
Indem sie als seinen ihm verborgenen Grund die Zeit aufdeckt, predigt sie nicht ein blindes Engagement aus nihilistischer Verzweiflung, sondern öffnet sich einer bislang verschlossenen, das Denken aus der Subjektivität übersteigenden Erfahrung, die Heidegger das Sein nennt.
((s) Der Zusammenhang in dem Gadamer dies untersucht ist der der >Wahrheit der Kunst und der >Ästhetischen Erfahrung.)

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Hei III
Martin Heidegger
Sein und Zeit Tübingen 1993

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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