Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Teilsysteme: Ein Subsystem ist ein Teil eines größeren Systems. Subsysteme werden häufig verwendet, um komplexe Systeme zu organisieren und in kleinere, besser handhabbare Teile zu zerlegen. Sie können auch verwendet werden, um verschiedene Teile eines Systems voneinander zu isolieren und zu schützen. Siehe auch Systeme, Systemtheorie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Jürgen Habermas über Subsysteme – Lexikon der Argumente
III 457 Subsysteme/Kommunikatives Handeln/Rationalisierung/HabermasVsWeber/Habermas: erst wenn wir im “Gesellschaftshandeln” zwischen verständigungs- und erfolgsorientiertem Handeln differenzieren, lassen sich die kommunikative Rationalisierung des Alltagshandelns und die Subsystembildung für zweckrationales Wirtschafts- und Verwaltungshandeln als komplementäre Entwicklung begreifen. Zwar spiegeln beide die institutionelle Verkörperung von Rationalitätskomplexen, aber in anderer Hinsicht handelt es sich um gegenläufige Tendenzen. IV 247 Beispiele für Subsysteme sind Marktwirtschaft und moderne Verwaltung. IV 399 Subsysteme/Habermas: Indikatoren für eine gelungene Bildung von Subsystemen sind: - Die krisenhaften Schwankungen im quantitativen Verhältnis der vom Medium (hier: Geld) verkörperten Werte und der durch sie vertretenen Realwerte (also die Dynamik von Inflation und Deflation) - Die reflexive Aufstufung des Medium, die beispielweise Kapitalmärkte ermöglicht. Ein Subsystem wie die Wirtschaft kann über das Medium Geld nur dann ausdifferenzier werden, wenn Märkte und Organisationsformen entstehen, die den systemimmanenten Verkehr mit den relevanten Umwelten unter monetäre Kontrolle bringen. Diese Regulierung erfordert nicht notwendig eine doppelte Relationierung im Sinne eines Austauschs von Paaren von Faktoren und Produkten, der über zwei verschiedene Medien läuft. Bsp Es ist nicht ausgemacht, dass in der Beziehung zwischen Ökonomie und dem Bereich privater Haushalte die Arbeitskraft über ein nicht-monetäres Medium wie Wertbindung in das Wirtschaftssystem eingeht. >Marxismus/Habermas, >Systeme, >Systemtheorie. IV 400 Subsysteme/Habermas: Für die Ausbildung eines mediengesteuerten Subsystems scheint es zu genügen, dass Grenzen entstehen, über die hinweg ein einfacher, über ein (einziges) Medium gesteuerter Austausch mit allen Umwelten stattfinden kann. Dadurch werden auch in den Interaktionsbereichen, die für das Subsystem Umwelten bilden, Umstellungen ausgelöst. >Kommunikationsmedien/Habermas, >Steuerungsmedien. IV 418 Subsysteme/Lebenswelt/Medien/Technokratie/Habermas: Subsysteme, die über Medien wie Macht und Geld ausdifferenziert sind, können sich gegenüber einer in die Systemumwelt abgedrängten Lebenswelt selbständig machen. Aus der Perspektive der Lebenswelt erscheint die Umstellung des Handelns auf Medien sowohl als eine Entlastung von Kommunikationsaufwand und –Risiko, als auch als eine Konditionierung von Entscheidungen in erweiterten Kontingenzspielräumen. In diesem Sinn erscheinen sie als eine Technisierung der Lebenswelt. Dagegen kann eine Generalisierung des Mediums Einfluss einen solchen Effekt nicht haben._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |