Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Staatsverschuldung: Die Staatsverschuldung, auch bekannt als öffentliche Verschuldung, bezieht sich auf die kumulierten finanziellen Verpflichtungen, die eine Regierung gegenüber Gläubigern, Einzelpersonen oder Institutionen hat. Sie ergeben sich aus der Kreditaufnahme zur Finanzierung von Ausgaben, die die Einnahmen übersteigen. Sie werden durch Anleihen oder Wertpapiere dargestellt und spiegeln den Gesamtbetrag wider, den der Staat schuldet, und sind ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit und die Kreditaufnahmekapazität eines Landes. Siehe auch Staatshaushalt, Staat, Fiskalpolitik.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Keynesianismus über Staatsverschuldung - Lexikon der Argumente

Mause I 235
Staatsverschuldung/Keynesianismus: Wenn das Produktionspotenzial bereits voll ausgeschöpft ist, so dass höhere staatliche Ausgaben für Güter und Dienstleistungen auf Dauer dazu führen, dass die privaten Ausgaben für Güter und Dienstleistungen geringer ausfallen müssen, als dies ohne höhere staatliche Ausgaben möglich wäre, sollte aus keynesianischer Sicht ein Defizit hingenommen werden und die Ausgaben erhöht werden, um eine anhaltende Nachfrageschwäche und hohe Arbeitslosigkeit zu verhindern.
Def Crowding In: Anregung der privaten Investitionstätigkeit durch die staatliche Stützung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
VsKeynesianismus siehe Staatsverschuldung/Neoklassische Theorien.

Mause I 277
Staatsverschuldung/Keynesianismus: Defizite der öffentlichen Haushalte dienen nach keynesianischer Interpretation in der Rezession als Stimulus zur Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und helfen so, den konjunkturellen Abschwung abzuschwächen und das Ausmaß der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit zu reduzieren.
Problem: Multiplikationsfaktor: Ob ein aktives deficit-spending diesen Zweck erfüllen kann, hängt vor allem von der Antwort auf die empirische Frage ab, wie hoch der Staatsausgaben-Multiplikator ist, der Auskunft darüber gibt, wie stark der Effekt zusätzlicher, defizitfinanzierter Staatsausgaben auf das Bruttoinlandsprodukt ist. Diese Frage ist heute noch umstritten.(1)
In einer Krise des Finanz- und Bankensektors und in
Mause I 7288
Volkswirtschaften mit flexiblen Wechselkursen scheint der Faktor deutlich höher zu sein.(2)

1. Ethan Ilzetzki, Enrique G. Mendoza, und Carlos A. Végh. 2013. How big (small?) are fiscal multipliers? Journal of Monetary Economics 60 (2): 239– 254.
2. Giancarlo Corsetti und Gernot J. Müller. 2015. Fiscal Multipliers: Lessons from the Great Recession for Small Open Economies. Research Report, Stockholm: Swedish Fiscal Policy Council.


_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Keynesianismus

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z