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Ungleichheit: Ungleichheit ist der Zustand, in Bezug auf bestimmte Eigenschaften unterschiedlich zu sein, während andere Eigenschaften von den verglichenen Gegenständen geteilt werden. Eine Voraussetzung für die Feststellung von Ungleichheit ist die Möglichkeit des Vergleichs. Siehe auch Vergleiche, Vergleichbarkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Daron Acemoglu über Ungleichheit – Lexikon der Argumente

Acemoglu I 51
Ungleichheit/Acemoglu/Robinson: Die große Ungleichheit der modernen Welt, die im neunzehnten Jahrhundert entstand, wurde durch die ungleiche Verbreitung von Industrietechnologien und Fertigungsproduktion verursacht. Sie wurde nicht durch Divergenzen in der landwirtschaftlichen Leistung verursacht. Vgl. >Geographische Faktoren/Montesquieu
, >Geographische Faktoren/Sachs, >Geographische Faktoren/Acemoglu, >Kulturelle Unterschiede/Acemoglu.
Acemoglu I 63
Unwissenheits-Hypothese: [eine] populäre Theorie dafür, warum einige Nationen arm und andere reich sind, ist die Unwissenheits-Hypothese, die behauptet, dass die Ungleichheit in der Welt deshalb existiert, weil wir oder unsere Herrscher nicht wissen, wie man arme Länder reich macht.
Acemoglu I 64
Märkte: das so genannte Erste Wohlfahrtstheorem, identifiziert die Umstände, unter denen die Allokation von Ressourcen in einer "Marktwirtschaft" aus wirtschaftlicher Sicht sozial wünschenswert ist. Eine Marktwirtschaft ist eine Abstraktion, die eine Situation erfassen soll, in der alle Individuen und Unternehmen frei produzieren, kaufen und verkaufen können, welche Produkte oder Dienstleistungen sie wünschen. Wenn diese Umstände nicht gegeben sind, liegt ein "Marktversagen" vor. Ein solches Versagen bildet die Grundlage für eine Theorie der Ungleichheit in der Welt, denn je mehr Marktversagen unbehandelt bleibt, desto ärmer wird ein Land wahrscheinlich sein.
Unwissenheit: Die Unwissenheits-Hypothese besagt, dass arme Länder arm sind, weil ihre Märkte oft versagen und weil Ökonomen und politische Entscheidungsträger nicht wissen, wie sie dies verbessern können und in der Vergangenheit falsche Ratschläge befolgt haben.
Acemoglu I 64
AcemogluVsUnwissenheits-Hypothese: Weder das enttäuschende Abschneiden Ghanas nach der Unabhängigkeit noch die zahllosen anderen Fälle von offensichtlicher wirtschaftlicher Misswirtschaft können einfach auf Unwissenheit zurückgeführt werden. Wäre Unwissenheit das Problem, würden wohlmeinende Führungspersönlichkeiten schließlich schnell lernen, welche Art von Politik das Einkommen und den Wohlstand ihrer Bürger steigert, und sich zu dieser Politik hingezogen fühlen. >Institutionen/Acemoglu.
Acemoglu I 104
Die Ungleichheit in der Welt nahm mit der britischen bzw. englischen Industriellen Revolution dramatisch zu, weil nur einige Teile der Welt die Innovationen und neuen Technologien übernahmen (...). Die Reaktion der verschiedenen Nationen auf diese Welle von Technologien, die darüber entschied, ob sie in Armut dahinsiechen oder ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erreichen würden, wurde weitgehend durch die unterschiedlichen historischen Wege ihrer Institutionen geprägt.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Acemoglu II
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Economic origins of dictatorship and democracy Cambridge 2006

Acemoglu I
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Why nations fail. The origins of power, prosperity, and poverty New York 2012

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