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Taylor-Regel: Die Taylor-Regel ist eine ökonomische Formel, die von den Zentralbanken verwendet wird, um die Zinssätze auf der Grundlage von Inflation und Wirtschaftsleistung festzulegen. Sie besagt, dass der nominale Zinssatz als Reaktion auf Veränderungen der Inflation und der Produktionslücke von seinem potenziellen Niveau aus angepasst werden sollte, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Siehe auch Zentralbank, Zinssätze, Inflation, Wirtschaft, Wirtschaftswachstum. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John Brian Taylor über Taylor-Regel – Lexikon der Argumente
Mause I 231 Taylor-Regel/Staatsinterventionen/Geldpolitik/Taylor: Die Taylor-Regel für staatliche Interventionen stützt sich auf Geldmarktzinsen. Taylor versuchte, den Zusammenhang zwischen der Zinsentwicklung und den potenziellen Endzielvariablen in den USA mit Hilfe einer Politikreaktionsfunktion zu identifizieren.(1),(2) >Zinsen, >Interventionen. Der Regel zufolge hat der Offenmarktausschuss (FOMC) des Federal Reserve Systems den Geldmarktsatz (Federal Funds Rate) immer dann verändert, wenn es zu Abweichungen zwischen der aktuellen (durchschnittlichen) und der gewünschten Inflationsrate (Inflationslücke) und zu Abweichungen zwischen dem realen Inlandsprodukt und einem langfristigen Gleichgewichtsniveau (Outputlücke) gekommen ist. >Inflation. Die Notenbank erhöht den Geldmarktsatz bei zunehmender Inflation und bei einem höheren Wirtschaftswachstum und umgekehrt (Feedback-Regel). Möchte man die Taylor-Regel operationalisieren, sind Aussagen über das langfristige (gleichgewichtige) Realzinsniveau, die Zielwerte der Inflationsrate und des Inlandsprodukts sowie Informationen über die Reaktionsparameter erforderlich. Problem: Die benötigten Daten erst mit zeitlicher Verzögerung zur Verfügung und werden zudem in der Folgezeit häufig und in einem nicht unerheblichen Umfang nachjustiert. VsTaylor: Geldpolitik sollte nicht auf Vergangenheitswerte der Inflations- oder Outputlücke reagieren, sondern die zukünftig erwarteten Lücken antizipieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Siehe auch Randbreitenproblem. >Geldpolitik. 1. John B. Taylor,“Discretion Versus Policy Rules in Practice”, Carnegie-Rochester Conference Series on Public Policy 39, 1993 p. 195– 214. 2. John B. Taylor, “A Historical Analysis of Monetary Policy Rules,” In Monetary Policy Rules, J.B. Taylor, Hrsg. Chicago 1999._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconTayl I John Brian Taylor Discretion Versus Policy Rules in Practice 1993 Taylor III Lance Taylor Central Bankers, Inflation, and the Next Recession, in: Institute for New Economic Thinking (03/09/19), URL: http://www.ineteconomics.org/perspectives/blog/central-bankers-inflation-and-the-next-recession 9/3/2019 TaylorB II Barry Taylor "States of Affairs" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 TaylorCh I Charles Taylor The Language Animal: The Full Shape of the Human Linguistic Capacity Cambridge 2016 Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |