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Wohlfahrtsökonomik: Die Wohlfahrtsökonomie untersucht, wie Ressourcen so verteilt werden, dass ein Optimum an gesellschaftlichem Wohlstand und Effizienz erreicht wird. Sie bewertet die Verteilung und Nutzung von Gütern und Dienstleistungen mit dem Ziel der Maximierung des gesellschaftlichen Gesamtwohls. Siehe auch Utilitarismus, Gesellschaft, Gerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit, Effizienz, Pareto-Optimum.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Dennis C. Mueller über Wohlfahrtsökonomik – Lexikon der Argumente

Mause I 271
Wohlfahrtsökonomik/Mueller: für die Aufstellung einer Wohlfahrtsfunktion ist es notwendig, kardinale und auch individuelle Nutzenmaße anzunehmen.(1)
Problem: diese Anforderungen für soziale Wohlfahrtsfunktionen sind anspruchsvoller und damit auch weniger realistisch als diejenigen, die von der übrigen mikroökonomischen Theorie erhoben werden, Siehe Hands (2)
Vs: Einige Autoren argumentieren, dass man die Resultate der empirischen Glücksforschung nutzen könne, um kardinale und interpersonal vergleichbare Nutzenmaße zu konstruieren.(3)(4)
>Nutzen
, >Utilitarismus.
VsVs: in der Praxis sprechen einige Gründe gegen diesen Ansatz, zu denen insbesondere politische Manipulierbarkeit und die Möglichkeit der strategischen Antwort auf entsprechende Umfragen gehören. (5)
Lösung: die Theorie der optimalen Finanzpolitik behilft sich seit jeher mit stark vereinfachenden Annahmen, welche die Komplexität der Analyse deutlich reduzieren. Bsp die Unterstellung identischer Nutzenfunktionen für alle Mitglieder der Bevölkerung. Dann kann man sich eher auf die beobachtbare Güterverteilung konzentrieren.
>Idealisierung.

1. Dennis C. Mueller, Public choice III. Cambridge 2003, S. 565-567.
2.Wade D. Hands, Paul Samuelson and revealed preference theory. History of Political Economy 46, (1) 2014, S.85– 116.
3. Ng, Yew-Kwang. A case for happiness, cardinalism and interpersonal comparability. Economic Journal 107, 1997. S. 1848– 1858.
4. Norbert Hirschauer, Mira Lehberger, und Oliver Musshoff. Happiness and utility in economic thought – Or: What can we learn from happiness research for public policy analysis and public policy making? Social Indicators Research 121, 2015. S.647– 674.
5. Bruno S. Frey und Alois Stutzer. The use of happiness research for public policy. Social Choice and Welfare 38 (4), 2011. S. 659– 674.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconMuell I
Dennis C. Mueller
Public Choice III Cambridge 2003

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

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