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Politische Parteien: Politische Parteien sind Gruppen von Menschen, die ähnliche politische Ansichten und Ziele verfolgen. Sie helfen dabei, Wähler zu organisieren, die Öffentlichkeit über Themen zu informieren und Regierungen zur Rechenschaft zu ziehen. Politische Parteien bieten auch eine Plattform für Kandidaten, die ihre Ideen der Öffentlichkeit vorstellen. Demokratie, politische Wahlen, Wahlsysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Douglas%20A. Hibbs über Politische%20Parteien – Lexikon der Argumente

Mause I 283
Politische Parteien/Hibbs: Die Theorien elektoraler Budgetzyklen betrachten Regierungsparteien als rein opportunistische Stimmenmaximierer ohne eigene ideologische Ausrichtung. Das ist natürlich eine Idealisierung. (Siehe Konjunktur/Tufte
: Tufte These: Vor Wahlen werden Steuern unter Umständen gesenkt, nach der Wahl evtl. wieder erhöht.)
Hibbs: untersuchte systematisch die Unterschiede im Verhalten linker und rechter Parteien in Bezug auf die Wirtschaftspolitik.(1)
These: rechte Parteien, die eher höhere Einkommensschichten vertreten, fürchten stärker eine hohe Inflation als eine hohe Arbeitslosigkeit. Für linke Parteien gilt das Umgekehrte.
Hibbs' Untersuchung von 12 westlichen Industriestaaten schien zu bestätigen, dass links bzw. rechts ausgerichtete Regierungen eine entsprechende Wirtschaftspolitik verfolgten.
VsHibbs: Problem: Hibbs geht von einer stabilen Phillips-Kurve aus, d.h. eines frei wählbaren trade-offs zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation, was eine Idealisierung ist.
FriedmanVsHibbs: Bei rational vorausschauenden Wählern sollte eine solche Annahme nicht vorausgesetzt werden.(2)
VsFriedman: Als Antwort auf diese Kritik wurden Partisanship-Modelle entwickelt, die von rational vorausschauenden Wählern ausgehen. (3) Danach sind die Unterschiede zwischen ((s) dem Verhalten von) linken und rechten Parteien temporär und verpuffen im Laufe des Wahlzyklus.
Allen Modellen ist gemeinsam, dass sie für linke Regierungen eine deutlich expansivere Fiskalpolitik erwarten. (Vs: Siehe Politische Parteien/Wirtschaftstheorien).

1. Douglas A. Hibbs. 1977. Political parties and macroeconomic policy. American Political Science Review 71 (4): 1467– 1487.
2. Milton Friedman. 1968. The role of monetary policy. American Economic Review 58( 1): S. 1– 17.
3. Alberto Alesina, Nouriel Roubini & Gerald Cohen, Political cycles and the macroeconomy. Cambridge 1997.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconHibbs I
Dougals A. Hibbs
Political Parties and macroeconomic policy 1977

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

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