Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Wahlsysteme: Wahlsysteme sind die Regeln, die bestimmen, wie Wahlen durchgeführt werden und wie ihre Ergebnisse in die Zuteilung von Sitzen oder anderer Macht umgesetzt werden. Sie umfassen verschiedene Methoden, darunter Mehrheitswahlsysteme, Verhältniswahlsysteme und gemischte Systeme. Siehe auch Wahlregeln, Politische Wahlen, Demokratie, Parlamentarismus, Demokratie.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Torsten Persson über Wahlsysteme – Lexikon der Argumente

Mause I 286
Mehrheitswahl/Verhältniswahl/Wahlsystem/Finanzpolitik/Persson/Tabellini: in einem vereinfachten probabilistischen Modell von Persson und Tabellini (Persson & Tabellini 1999)(1) (Persson & Tabellini 2000)(2) bestand der Hauptunterschied zwischen den Wahlsystemen in den Wahlprogrammen der Parteien. Die Idealisierung nahm nur einen Wahlkreis für das Verhältniswahlsystem an.
Verhältniswahl: Hier sind die finanzpolitischen Programme darauf ausgelegt, mindestens 50 % der Wähler, die zum Wahlsieg notwendig sind, anzusprechen. Hier sagt das Modell höhere Ausgaben für öffentliche Güter und Umverteilung voraus.
.Mehrheitswahl: hier benötigt man lediglich 50 % der Stimmen in einer relativen Mehrheit der Wahlkreise. Daher kann eine Partei theoretisch schon mit 25 % aller Stimmen eine Mehrheit der Sitze im Parlament erringen. Daher konzentriert sich der Wahlkampf hier auf einige wenige Wahlbezirke. Das führt dazu, dass hier geringere Staatsausgaben für öffentliche Güter, die ja eigentlich einer Mehrheit der Wähler zugutekommen, getätigt werden.
Die Voraussagen des Modells von Persson und Tabellini wurden in der Folgezeit empirisch bestätigt.(3)(4)
>Politische Wahlen
, >Wahlordnungen, >Demokratie, >Parlamentarismus.

1. Torsten Persson &Guido Tabellini. 1999. The size and scope of government: Comparative politics with rational politicians. European Economic Review 43( 4– 6): 699– 735.
2. Torsten Persson & Guido Tabellini. 2000. Political economics. Explaining economic policy. Cambridge 2000.
3. Torsten Persson, Torsten, und Guido Tabellini, The economic effects of constitutions. Cambridge 2003.
4. Lorenz Blume, Jens Müller, Stefan Voigt, und Carsten Wolf. 2009. The economic effects of constitutions: Replicating – And extending – Persson and Tabellini. Public Choice 139: 197– 225.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconPerss I
Torsten Persson
Guido Tabellini
The size and scope of government: Comparative politics with rational politicians 1999

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z