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Darwinismus: Der Darwinismus ist eine vom englischen Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) und anderen entwickelte Evolutionstheorie, die besagt, dass alle Arten von Organismen durch die natürliche Selektion kleiner, vererbter Variationen entstehen und sich weiterentwickeln, die die Fähigkeit des Individuums erhöhen, zu konkurrieren, zu überleben und sich zu vermehren. Siehe auch Evolution, Selektion, Fitness, Überleben, Arten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Pjotr Alexejewitsch Kropotkin über Darwinismus – Lexikon der Argumente

Brocker I I26
Darwinismus/Kropotkin: Kropotkin verstand sich als Darwinist, lehnte aber die Evolutionstheorie von dessen Schülern ab. Laut Kropotkin hatte Darwin „ganz recht, wenn er in den sozialen Eigenschaften des Menschen den Hauptfaktor für seine weitere Entwicklung sah, und Darwins vulgarisierende Nachfolger haben völlig unrecht, wenn sie das Gegenteil behaupten« (1).
>Evolution
.
VsKropotkin/VsSozialdarwinismus: 1. Beide machen sich des naturalistischen Fehlschusses schuldig: aus dem Sein ein Sollen abzuleiten. Darwin selbst versuchte dagegen nur, eine Beschreibung und Erklärung für das Entstehen und die Entwicklung des Lebens in der Natur zu liefern, und keine Handlungsanweisungen daraus abzuleiten.
>Sozialdarwinismus.
CantzenVsKropotkin: 2. Sowohl Kropotkin als auch der von ihm kritisierte Sozialdarwinismus treten mit dem Anspruch einer Naturwissenschaft auf und versuchen, gegenseitige Hilfe als ein Naturgesetz darzustellen. Kropotkin reflektiert nicht auf das Verhältnis von natürliche Anlage und sozialer Umwelt. Dieses stellt jedoch ein historisches Verhältnis dar und kein Naturgesetz.(2)
Vgl. >Altruismus, >Gesetze.

1. Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, Mutual Aid: A Factor of Evolution, London 1902. Dt.: Peter Kropotkin, Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt. Mit einem Nachwort neu herausgegeben von Henning Ritter, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1975, S. 113.f.
2. Rolf Cantzen, Weniger Staat – mehr Gesellschaft. Freiheit – Ökologie – Anarchismus, Frankfurt/M. 1987 , S. 23.


Armin Pfahl-Traughber Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt (1902) in: Brocker 2018.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kropot I
Peter Kropotkin
Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt Frankfurt/Berlin/Wien 1975

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