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Revolution: A. Eine politische Revolution ist eine grundlegende und relativ plötzliche Veränderung der politischen Macht und der politischen Organisation. In der Regel handelt es sich um eine Revolte gegen die Regierung, die als unterdrückt oder politisch inkompetent empfunden wird. - B. Eine wissenschaftliche Revolution ist häufig durch die Entwicklung neuer Theorien und Methoden sowie durch den Umsturz bestehender Theorien und Methoden gekennzeichnet. Siehe auch Th. Kuhn, Theorien, Paradigmenwechsel, Inkommensurabilität, Theoriewechsel, Bedeutungswandel, Methode.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Wladimir Iljitsch Lenin über Revolution – Lexikon der Argumente

Brocker I 38
Revolution/Lenin: nach seiner Auffassung kann die Revolution nur von solchen Revolutionären herbeigeführt werden, schaffen, denen die revolutionäre Arbeit zum Beruf geworden ist und deren einzige Beschäftigung in der konspirativen politischen Aktivität besteht.
Brocker I 39
»Gebt uns eine Organisation von Revolutionären, und wir werden Russland aus den Angeln heben!« (1). Eine derartige, nicht sehr umfangreiche Organisation der Berufsrevolutionäre macht keinen Unterschied zwischen Arbeitern und Intellektuellen und genauso wenig zwischen den Berufen. Einen substantiellen Unterschied macht Lenin jedoch zwischen der Organisation der revolutionären sozialdemokratischen Partei - den Berufsrevolutionären – und den Organisationen der Arbeiter. Eine einheitliche gesamtrussische Organisation der Revolutionäre soll auch die Leitung der Gewerkschaftsverbände der Arbeiter in ganz Russland übernehmen.
1.VsLenin: Lenin wird dafür kritisiert, dass er – im Gegensatz zur deutschen Sozialdemokratie – eine zentralisierte Kampforganisation wünscht, in der keine Wahlämter vorgesehen sind.
LeninVsVs: Kampforganisation. Eine revolutionäre Organisation, so wehrt hier Lenin vermeintliche Kritiker ab, kann keinen umfassenden Demokratismus durchführen.
2.VsLenin: dieser sehe die Macht nur in den Händen einiger weniger vor.
LeninVsVs: das bedeute aber nicht, dass die Berufsrevolutionäre „für alle denken werden“. (2)

1. Lenin, W. I., »Die dringendsten Aufgaben unserer Bewegung«, in: ders., Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. 1, Berlin 1986 (a) S. 469.
2. Ebenda S. 467.

Jutta Scherrer, Wladimir Iljitsch Lenin, Was tun?, (1902) in: Brocker, Manfred, Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Lenin I
Wladimir Iljitsch Lenin
Die dringendsten Aufgaben unserer Bewegung Berlin 1986

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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