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Krieg: Ein Krieg ist ein bewaffneter Konflikt zwischen Staaten, Regierungen, Gesellschaften oder paramilitärischen Gruppen wie Söldnern, Aufständischen und Milizen. Siehe auch Konflikte, Frieden, Gewalt, Zwang, Staat, Politik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

G. W. F. Hegel über Krieg – Lexikon der Argumente

Höffe I 338
Krieg/Hegel/Höffe: Dass die Rechtsphilosophie(1) in einer Weltgeschichte als «Schlachtbank» und nicht wie bei Kant im höchsten politischen Gut, dem ewigen Frieden, gipfelt, trägt Hegel kaum Sympathien ein. Von heute aus gesehen, von der Dominanz einer universalistischen Rechtsethik mit dem Gedanken von Menschenrechten und einer zunehmenden Verrechtlichung der zwischenstaatlichen Verhältnisse erscheint Kant als überlegen.
Vgl. >Frieden/Kant
.
HegelVsKant: Überdies verwirft Hegel (...) die Idee eines ewigen Friedens, sieht Kriege als für die «sittliche Gesundheit» der Völker unverzichtbar an und begnügt sich für die zwischenstaatlichen Beziehungen mit einem Völkerrecht, das auf eine Weltrechtsordnung, selbst auf dessen bescheidene Vorstufe, einen Staatenbund, verzichtet.
Vgl. >Völkerrecht/Hegel.
I 339
Statt dem Krieg jede Legitimität abzusprechen, hält [Hegel] den Krieg seit seiner Differenzschrift(2) als Wert für «die sittliche Gesundheit der Völker» für notwendig. Er vergleicht den Krieg mit der für Seen segensreichen Wirkung von Wind.
Höffe I 340
Denn wie ohne ihn das Wasser in Fäulnis übergehe, so würde auf «die Völker ein dauernder oder gar ein ewiger Frieden» wirken. Dass es wie bei Seen durch Zufluss von Schmelzwasser, Bächen und
Flüssen so bei Völkern gemäß Kants Gedanken der «ungeselligen Geselligkeit» in Form von Ehrsucht, Herrschsucht und Habsucht, generell durch vielfältigen Wettstreit auch innere, das Erstarren verhindernde Bewegungskräfte gibt, wird nicht erwogen.
>Kosmopolitismus/Hegel.

1. G.W.F. Hegel, Vorlesungen zur Philosophie der Geschichte 1821-32 hrsg. v. E. Gans 1837
2. G.W.F. Hegel, Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems der Philosophie, 1801

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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