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Demokratietheorie: Die Demokratietheorie ist ein Zweig der politischen Theorie, der das Wesen der Demokratie, ihre moralischen Grundlagen und ihre Herausforderungen untersucht. Die wichtigsten Fragen Was ist Demokratie? Was sind die verschiedenen Arten von Demokratie? Was sind die Vor- und Nachteile der Demokratie? Wie kann die Demokratie verbessert werden?_____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Benjamin Barber über Demokratietheorie – Lexikon der Argumente
Brocker I 681 Demokratietheorie/Demokratie/Barber: Barber versteht Demokratie nicht nur als Entscheidungsverfahren, sondern als übergreifende Lebensweise, die eine sich selbst regierende politische Gemeinschaft zu tragen imstande ist. Damit ist sein Werk Strong Democracy (1) der Versuch einer Neubegründung einer partizipatorischen Demokratietheorie. 1. BarberVsLiberalismus: Barber kritisiert liberale Demokratiekonzeptionen 2. Barber pro Pluralismus, Barber pro Individualismus 3. These: eine „starke Demokratie“ ((s) partizipative Demokratie) lasse sich in der Gegenwartsgesellschaft gezielt verwirklichen. >Demokratie/Barber. Brocker I 682/683 Def Anarchistische Disposition der traditionellen Demokratietheorie: hier spiegelt sich die herrschaftskritische Seite des Liberalismus, Bsp bei Locke und Robert Nozick. Def Realistische Disposition: findet man insbesondere bei Machiavelli und Hobbes: diese ist herrschaftsaffin, weil sie davon ausgeht, dass Politik Menschen nicht durch innere Überzeugungen binden kann, es vielmehr äußerer Sanktionen und Anreize bedarf. BarberVsLiberalismus: der Widerstreit von herrschaftskritisch-anarchistischer und herrschaftsaffin-realistischer Disposition führe zu schizophrenen Zügen.(2) Def Minimalistische Disposition: (Bsp Rawls und Mill): will eine Auflösung dieser Zerrissenheit erreichen, indem sie für eine „Politik der Toleranz“ eintritt. (3) Lösung/Rawls/Mill: Schutz vor intoleranten Mehrheiten und Güterverteilung auf der Grundlage von Wechselseitigkeit. Barber pro Minimalismus: dieser Weise über den Liberalismus hinaus, aber ohne den Blick auf „kreativere Formen von Politik“ (4) freizugeben. >Terminologie/Barber. 1. Benjamin Barber, Strong Democary, Participatory Politics for a New Age, Berkeley CA, 1984, Dt. Benjamin Barber, Starke Demokratie. Über die Teilhabe am Politischen, Hamburg 1994. 2. Ebenda S. 47 3. Ebenda S. 49 4. Ebenda S. 55. Michael Haus, „Benjamin Barber, Starke Demokratie“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
PolBarb I Benjamin Barber The Truth of Power. Intellectual Affairs in the Clinton White House New York 2001 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |