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Repräsentation, Philosophie: Angenommene innere Gegebenheiten wie z.B. bildliche Vorstellungen oder sprachliche Vervollständigungen, die sich als Assoziationen einstellen oder unter Umständen durch Rekonstruktion erarbeitet werden. In einem weiteren Sinn sind auch Sätze, Wörter und Symbole Repräsentationen innerhalb eines Zeichensystems. Siehe auch Wahrmacher, Vorstellung, Sätze, Propositionen, Intensionen, Korrespondenz, Sprechakttheorie. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Gayatri Chakravorty Spivak über Repräsentation – Lexikon der Argumente
Brocker I 716 Repräsentation/Politische Repräsentation/Marx/Spivak: in Anlehnung an Marx‘ Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (1852) unterscheidet Spivak zwischen zwei Formen der Repräsentation: Nach Marx repräsentieren die französischen Parzellenbauern keine kohärente Klasse, (1) Siehe Repräsentation/Marx. Spivak: unterscheidet nun zwischen „Darstellung“ als ein „Sprechen von“ und „Vertretung“ als ein „Sprechen für“. (2) SpivakVsDeleuze/SpivakVsFoucault: bei diesen beiden Autoren fallen die beiden Formen zusammen. Damit wird das ästhetische Porträt, welches symbolisch die Entmächtigten als kohärentes politisches Subjekt repräsentiert, zum transparenten Ausdruck ihrer politischen Begehren und Interessen. Problem: Deleuze und Foucault setzen dabei eine Stimmigkeit zwischen Interesse und Begehren voraus. >Interesse/Spivak. 1. Vgl. Karl Marx, Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, Frankfurt/M. 2007 (zuerst 1852) 2. Gayatri Chakravorty Spivak “Can the subaltern speak?” in: Cary Nelson/Lawrence Grossberg (Ed.) Marxism and the Interpretation of Culture, Urbana Ill./Chicago 1988 271-313. Dt.: Gayatri Chakravorty Spivak, Can the subaltern speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation, Wien 2008, S. 275-278. Nikita Dhawan, Gayatri Chakravorty Spivak “Can the subaltern speak?” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
PolSpiv I Gayatri Ch. Spivak Subaltern Studies. Deconstructing Historiography New York/Oxford 1988 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |