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Kollektives Handeln: Kollektives Handeln umfasst die koordinierten Bemühungen einer Gruppe von Einzelpersonen oder Organisationen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen oder ein gemeinsames Problem anzugehen. Siehe auch Kooperation, Gruppenverhalten, Ziele.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Elinor Ostrom über Kollektives Handeln – Lexikon der Argumente

Brocker I 730
Kollektives Handeln/Ostrom: Ostrom geht vom Individuum und den individuellen Nutzenkalkülen aus, um die Ergebnisse von Selbstorganisation erklärbar zu machen. Dabei nutzt sie den Ansatz von Oliver Williamson und seiner Neuen Institutionenökonomik.(1) Siehe Institutionen/Williamson
.
Williamson: These: die Verhaltensannahmen der begrenzten Rationalität und der gegenseitigen Erwartung von opportunistischem Verhalten des Einzelnen prägen die Entscheidungssituation ((s) Zusammenhang: beim Gefangenendilemma geht die Theorie davon aus, dass sich rationale Teilnehmer gegen Kooperation entscheiden).
Ostrom: zusätzlich berücksichtigt Ostrom auch die Bedeutung von Kontext, Zeithorizont und Verhaltensnormen für Individualentscheidungen als soziales Kapital einer Gruppe.
Pointe: in Kombination dieser Aspekte kann die Annahme rationalen Verhaltens aufrechterhalten werden und wird dennoch dazu führen, dass Akteure nicht unabhängig voneinander, sondern koordiniert miteinander Entscheidungen treffen können. (2) Siehe Selbstorganisation/Ostrom.
Brocker I 737
Kernelemente einer Analyse kollektiver Handlungen sind für Ostrom: Institutionen-Analyse, Mehrebenen-Betrachtung und rationale Wahlhandlungen. >Soziale Güter/Ostrom, >Selbstorganisation/Ostrom.

1. Oliver E. Williamson, Die ökonomischen Institutionen des Kapitalismus. Unternehmen, Märkte, Kooperationen, Tübingen 1990
2. Vgl. Elinor Ostrom, Governing the Commons. The Evolution of Institutions for Collective Action, Cambridge 1990. Dt.: Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende. Jenseits von Staat und Merkt, Tübingen 1999.

Markus Hanisch, „Elinor Ostrom Die Verfassung der Allmende“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconOstr I
Elinor Ostrom
Governing the commons: The evolution of institutions for collective action Cambridge 1990

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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