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Herrschaft/Knechtschaft: Hier geht es um die dynamische Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen, die sich aus der Nähe zum Arbeitsprozess, sowie von Abhängigkeiten, die sich aus einer Entfernung von diesem Prozess ergeben. Nach Hegel kann es letztlich zu einer Umkehrung des Machtverhältnisses kommen. Siehe auch Herrschaft, Fähigkeiten, Abhängigkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Karl Marx über Herrschaft/Knechtschaft – Lexikon der Argumente

Rothbard II 393
Herrschaft-Knechtschaft-Dialektik/Marx/RothbardVsMarx/Rothbard: Seltsamerweise haben weder Marx noch seine Kritiker je begriffen, dass es einen Ort in der Wirtschaft gibt, an dem die Marxsche Theorie der Ausbeutung und des Mehrwerts Anwendung findet: nicht auf die Beziehung zwischen Kapitalist und Arbeiter auf dem Markt, sondern auf die Beziehung zwischen Herr und Sklave in der Sklaverei. Da die Herren die Sklaven besitzen, zahlen sie ihnen in der Tat nur ihren Existenzlohn: genug, um zu leben und sich zu vermehren, während die Herren den Überschuss des Grenzprodukts der Sklaven über ihre Lebenshaltungskosten einstecken. Dieser dem Sklaven entzogene Mehrwert macht den Gewinn der Herren aus dem Sklaveneigentum. In der freien Gesellschaft hingegen stecken die Arbeiter, die ihren eigenen Körper und ihre eigene Arbeitskraft besitzen, ihr volles Grenzprodukt ein (abzüglich, wie ein Österreicher hinzufügen würde, der Zinserträge, die die Arbeiter freiwillig und bereitwillig an die Kapitalisten zahlen, weil sie ihnen den Wert ihrer Produktion jetzt vorstrecken und nicht warten, bis das Produkt produziert und verkauft ist).
Vgl. >Werttheorie der Arbeit/Marx.
RothbardVsMarx: Dennoch ist der Prozess der Kapitalisierung auf dem Markt so, dass in einem System der Sklaverei inmitten einer allgemeinen Marktwirtschaft (wie im amerikanischen Süden) der Mehrwert kapitalisiert wird (indem der Wert und damit der Verkaufs- oder Ankaufspreis der Sklaven in die Höhe getrieben wird). Langfristig wird das Geschäft mit der Sklaverei eine Rendite abwerfen, die der jeder anderen Industrie entspricht. Die überschüssigen Gewinne werden in die allgemeine Kapitalrendite einfließen.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Marx I
Karl Marx
Das Kapital, Kritik der politische Ökonomie Berlin 1957

Rothbard II
Murray N. Rothbard
Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995

Rothbard III
Murray N. Rothbard
Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009

Rothbard IV
Murray N. Rothbard
The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988

Rothbard V
Murray N. Rothbard
Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977

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