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Staat: In der politischen Theorie ist der Staat eine zentralisierte politische Organisation mit Autorität über ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Bevölkerung. Er setzt Gesetze durch, hält die Ordnung aufrecht und übt die Regierungsgewalt durch verschiedene Institutionen aus. Siehe auch Gesellschaft, Nationen, Herrschaft, Institutionen, Macht, Recht, Gesetze, Rechte, Rechtsprechung, Gesetzgebung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Samuel P. Huntington über Staat – Lexikon der Argumente

Brocker I 836
Staat/Huntington: Obgleich Nationalstaaten ihre Rolle als Hauptakteure des Weltgeschehens nicht verlieren, hat sich die Triebfeder globaler Konflikte vollständig geändert. Staaten streiten im Namen von Kulturen, und Kriege werden als Kulturkonflikte ausgetragen. Staatliche Zusammenschlüsse erfolgen als Notwendigkeit kultureller Brüderschaften, und vormals national geprägte Feindschaften verlaufen nun entlang kultureller Grenzlinien. Huntington sieht insofern in vermeintlich politisch oder wirtschaftlich geprägten Ungleichheiten unterschiedliche kulturelle Voraussetzungen und erwartet zwangsläufig Auseinandersetzungen des westlichen Kulturkreises mit »nichtwestliche[n] Gesellschaften«.(1)
Brocker I 837
Westen/Westliche Zivilisation/Westliche Staaten: sieht Huntington heutzutage als Universalstaat(2), der sich als Zusammenschluss aus Staaten und Regimes gegenüber gleichberechtigten, konkurrierenden Kulturkreisen positioniert. Die Phase der westlichen Expansion sei somit zu Ende gegangen.
>Kultur/Huntington
, Geschichte/Huntington, Konflikte/Huntington.

1. Samuel P. Huntington, The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order, New York 1996. Dt.: Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert, München/Wien 1998 (zuerst 1996).S. 28
2. Ebenda S. 71.

Philipp Klüfers/Carlo Masala, „Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolHunt I
Samuel P. Huntington
The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order New York 1996

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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