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Erfüllungsbedingungen: Erfüllt werden können Modelle oder Prädikate (durch Objekte). Bsp "Grün" wird durch Gras erfüllt. Erfüllung wird unter anderem gebraucht, um Wahrheit zu definieren. Siehe auch Wahrheitsdefinition, Erfüllung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John R. Searle über Erfüllungsbedingungen – Lexikon der Argumente

II 87
Wahrheitsbedingungen/WB/Searle: Bsp x sieht einen gelben Kombi.
Die Wahrheitsbedingungen sind:
a) gewisse Erfüllungsbedingungen,
b) gewisse phänomenale Eigenschaften des Erlebnisses.
Die Erfüllungsbedingungen sind:
Dass da ein gelber Kombi ist, und dass dieser Kombi das Erlebnis bewirkt.
Die phänomenalen Eigenschaften legen die Erfüllungsbedingungen fest. (Also das Erlebnis legt diese Bedingungen fest.)
>Wahrheitsbedingung
, >Erlebnis, >Erfüllung, >Erfüllbarkeit.
II 89
Zwillingserde/ZE/PartikularitätErfüllungsbedingungen/Searle: Bsp Was am Gehalt von Bills visuellen Erlebnis ist dafür ausschlaggebend, dass die Gegenwart von Sally (und nicht von Zwillings-Sally) zu den Erfüllungsbedingungen seines Erlebnisses gehört?
>Zwillingserde.
Wie können qualitativ identische visuelle Erlebnisse verschiedene partikuläre Erfüllungsbedingungen haben?
Es ist nicht die Frage, wie man das feststellen kann. Sondern: Was an dem Erlebnis hier auf der Erde ist dafür ausschlaggebend, dass es nur von einer besonderen, zuvor identifizierten Frau erfüllt werden kann (egal ob man das feststellen kann oder nicht).
II 105
Scheinbares Paradox :
Erfüllungsbedingungen/Haus/Hausfassade/Searle: Falls die Erfüllungsbedingungen des Erlebnisses sich im Falle des Hauses von denen im Falle der Fassade unterscheiden und falls diese Bedingungen durch unterschiedliche Erlebnisse bestimmt sind, dann entsteht allmählich der Eindruck, als ob fast jede Qualität die Erfüllungsbedingung eines visuellen Erlebnis sein könnte.
Vgl. >Scheunenfassaden/Alvin Goldman, >Kausaltheorie des Wissens.
Wir sagen ja nicht nur »es sieht aus wie ein Haus« sondern auch »er sieht betrunken aus«, oder »er sieht intelligent aus«.
>Erscheinen.
II 106
Die Merkmale bringen selbst doch anscheinend sehr strenge Auflagen dafür mit sich, was als Erfüllungsbedingungen visueller Erlebnisse auftreten kann.
Es fällt schwer zu glauben, dass es Eigenschaften wie Intelligenz möglich sein sollte, bei einem visuellen Erlebnis eine kausale Rolle zu spielen.
Searle: Aber gemäß meiner Theorie müsste es doch eigentlich so sein.

Lösung: Wir müssen zwischen zwei Arten von Eigenschaften unterscheiden:
a) solchen, die durch hinsehen entschieden werden, und
b) solchen, bei denen weitere Tests nötig sind.
II 107
Eigenschaften: Intelligent auszusehen ist auf einer Weise unabhängig von Intelligenz, auf die rot auszusehen nicht unabhängig vom Rotsein ist.
>Eigenschaft/Searle.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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