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Gordon W. Allport: Gordon W. Allport (1897-1967), amerikanischer Psychologe. Hauptwerke sind Persönlichkeit Eine psychologische Interpretation (1937), Das Ich und seine Religion Eine psychologische Interpretation (1950), und Entwicklungsgesetze der Persönlichkeit (1961). Seine Forschungsgebiete waren Persönlichkeitspsychologie, Eigenschaftstheorie, Sozialpsychologie, Religionspsychologie und individuelle Unterschiede.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ian J. Deary über Allport – Lexikon der Argumente

Corr I 93/94
Allport/Charakterzüge/Messen/Qualität/Deary: Allport war besorgt darüber, dass Forscher "nur gelegentlich einen Blick auf Probleme der Terminologie und Theorie werfen", und dass "unaufrichtige Ermittler den Anschein erweckt haben, dass quantitative Unterschiede die qualitativen übertreffen können und adjektivische Unterschiede die materiellen übertreffen können" (Allport 1927(1), S. 284).
Corr I 94
Deary: Es gibt immer noch keine Antwort gibt auf Allports (1927, S. 285) Problem "Was bildet die wesentliche Einheit der Persönlichkeit?".
Allport (1927, S. 289) betonte, dass Charakterzüge "nicht bedingte höhere Einheiten" seien... sie führen eine Existenz sui generis. .... ein ganz neues Wesen, das sich von seinen Komponenten und von allem anderen unterscheidet.... ein Charakterzug ist funktionell unabhängig von seinen Ursprüngen'. Ein Charakterzug ist nicht durch seine Ursache bekannt, sondern durch das, was es verursacht; nicht durch seine Wurzeln, sondern durch seine Früchte" ((1927, S. 289).
Reduktionismus: Mit dem nächsten Absatz war Allport jedoch wieder auf der reduktionistischen Agenda (1927, S. 290): "Die Definition der Einheit der Persönlichkeit ist ein Problem, das auf eine Lösung drängt".
Charakterzug/Allport: (Allport 1931)(2):
(1) Ein Charakterzug hat mehr als nur eine nominelle Existenz.
(2) Ein Charakterzug ist mehr als eine verallgemeinerte Gewohnheit.
(3) Ein Charakterzug ist dynamisch oder zumindest determinativ.
(4) Die Existenz eines Charakterzuges kann empirisch oder zumindest statistisch nachgewiesen werden.
(5) Charakterzüge sind nur relativ unabhängig voneinander.
(6) Ein psychologisch betrachteter Charakterzug ist nicht dasselbe wie eine moralische Eigenschaft.
(7) Handlungen und sogar Gewohnheiten, die mit einem Charakterzug unvereinbar sind, sind kein Beweis für die Nicht-Existenz des Charakterzuges.
(8) Ein Charakterzug kann entweder im Hinblick auf die Persönlichkeit, die sie enthält, oder im Hinblick auf ihre Verteilung in der Gesamtbevölkerung betrachtet werden.
>Charakterzüge
, >Charakterzüge/Allport, >G.W. Allport.

1. Allport, G. W. 1927. Concepts of trait and personality, Psychological Bulletin 24: 284–93
2. Allport, G. W. 1931. What is a trait of personality?, Journal of Abnormal and Social Psychology 25: 368–72


Ian J. Deary, “The trait approach to personality”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Deary, Ian J.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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