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Identität: Zwei Gegenstände sind niemals identisch. Bei Identität handelt es sich um einen einzigen Gegenstand, auf den unter Umständen mit zwei verschiedenen Bezeichnungen referiert wird. Die Tatsache, dass mit zwei Beschreibungen ein einziger Gegenstand gemeint ist, wird möglicherweise erst im Laufe einer Untersuchung entdeckt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Entwicklungspsychologie über Identität - Lexikon der Argumente

Upton I 118
Identität/Entwicklungspsychologie/Upton: Aspekte der Identität:

- Berufliche Identität: Berufswahl und -wünsche; derzeitige oder beabsichtigte Tätigkeit
- Intellektuelle Identität: Akademische Bestrebungen und Leistungen
- Politische Ideologie: Politische Überzeugungen, Werte und Ideale; kann die Mitgliedschaft in politischen Gruppen einschließen.
-Spirituelle/religiöse Identität: Religiöse Überzeugungen, Einstellungen zu Religion und Spiritualität; religiöse Praktiken und Verhaltensweisen; können sich auf einen bestimmten moralischen und ethischen Kodex beziehen.
- Identität der Beziehung: Dies kann sich auf intime Beziehungen beziehen und sich darauf beziehen, ob jemand alleinstehend, verheiratet, geschieden usw. sind; oder auf soziale Beziehungen wie Freund, Kollege usw.; oder auf familiäre Beziehungen - Mutter, Tochter usw.
- Sexuelle Identität: Sexuelle Orientierung - heterosexuell, homosexuell, bisexuell etc.
- Kulturelle Identität: Wo eine Person geboren und/oder aufgewachsen ist und wie intensiv sie sich mit dem kulturellen Erbe/den Praktiken in diesem Teil der Welt identifiziert; kann auch Sprachpräferenzen beinhalten.
- Ethnische Identität: Das Ausmaß, in dem eine Person das Gefühl hat, zu einer bestimmten ethnischen Gruppe zu gehören; die ethnische Gruppe ist in der Regel eine Gruppe, auf die man Anspruch erheben kann, und die Überzeugungen der Gruppe können das Denken, die Wahrnehmungen, die Gefühle und das Verhalten einer Person beeinflussen.
- Physische Identität: Körperbild und Überzeugungen über das eigene Aussehen
- Persönlichkeit: Merkmale, die Verhaltensmuster definieren, wie z.B. Schüchternheit, Freundlichkeit, Geselligkeit, Angst usw.

Entwicklungsstufen: Nach Marcia (1993)(1) werden junge Heranwachsende in der Regel durch einen der ersten drei Status beschrieben.
1) Identitätsdiffusion bezieht sich auf das Individuum, welches noch keine Krise erlebt oder Verpflichtungen eingegangen ist. Es ist unentschlossen über zukünftige Rollen und hat kein Interesse an solchen Themen gezeigt.
2) Identitätsabschottung beschreibt Individuen, die sich zu einer Identität verpflichtet haben, ohne eine Krise zu erleben. Sie können zum Beispiel einfach den Ideologien und Wünschen ihrer Eltern gefolgt sein.
3) Identitätsmoratorium ist der Begriff für Individuen, die sich in einer Identitätskrise befinden und deren Verpflichtungen noch nicht fest definiert sind.
4) Identitätserfolg ist erreicht, wenn Individuen eine Krise durchlebt haben und sich zu ihrer Identität bekennen.

Nach Marcia (1993)(1) werden junge Heranwachsende in der Regel durch einen der ersten drei Status beschrieben. Es gibt jedoch immer mehr Hinweise darauf, dass Identitätsentwicklung nicht nur eine Aufgabe der Adoleszenz ist. Tatsächlich sind einige Aspekte der Identität bereits auf dem besten Weg, sich vor der Pubertät zu etablieren. Gender zum Beispiel ist ein Identitätsaspekt, der ein Schlüsselaspekt der Entwicklung in jungen Jahren ist, aber weiterhin darauf aufbaut, da komplexere Positionen darüber verhandelt werden, was es bedeutet, männlich oder weiblich zu sein. Ebenso treten einige der wichtigsten Identitätsveränderungen nach der Adoleszenz auf, die im frühen Erwachsenenalter stattfinden (Waterman, 1992)(2).
>Soziale Identität
, >Sozialisation, >Identität/Henrich.

1. Marcia, JE (1993) The status of the statuses: research review, in Marcia, JE Waterman, AS Matteson, DR Archer, SL and Orlofsky, JL (eds) Identity: A handbook for psychosociogical research (pp 22-41). New York: Springer-Verlag.
2. Waterman, AS (1992) Identity as an aspect of optimal psychological functioning, in Adams, GR Gullotta, TP and Montemayor, R (eds) Adolescent ldentity Formation (50-72). Newbury Park, CA: Sage.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Entwicklungspsychologie

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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