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Allostase: In der Psychologie bezieht sich der Begriff Allostase auf die adaptive Reaktion des Körpers auf Stressfaktoren, die die Regulierung der physiologischen Systeme zur Aufrechterhaltung der Stabilität umfasst. Im Gegensatz zur Homöostase, die einen konstanten inneren Zustand anstrebt, ermöglicht die Allostase flexible Anpassungen als Reaktion auf sich ändernde Anforderungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Bruce S. McEwen über Allostase – Lexikon der Argumente

Corr I 208
Allostase/McEwen/Elovainio/Kivimäki: Zukunft. McEwen (1998(1); McEwen und Stellar 1993(2)) hat die vorherrschenden Bedingungen beschrieben, unter denen die adaptive Funktion beeinträchtigt werden kann und unter denen die möglichen gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Stress auftreten.
Vgl. >Stress/Selye
, >Stress/Lazarus.
Def Allostase/McEwen: McEwen definiert Allostase als den adaptiven Prozess zur aktiven Aufrechterhaltung der Stabilität durch Veränderung. Allostatische Belastung kann als kumulativer Verschleiß bezeichnet werden, und sie bezieht sich auf die Kosten für den Körper, die durch wiederholte Aktivierung oder unzureichendes Management von Mediatoren der Allostase (z.B. Nebennierenhormone, Immunzytokine und Neurotransmitter) entstehen.
Laut McEwen gibt es vier grundlegende Quellen der allostatischen Belastung:
(1) häufiger Stress;
(2) mangelnde Anpassung an wiederholte ähnliche Stressfaktoren;
(3) Unfähigkeit, allostatische Reaktionen abzuschalten, wenn der Stress beendet ist; und
(4) unzureichende Reaktionen eines allostatischen Systems, die zu einem Ausgleich in anderen Systemen führen (McEwen 1998)(1).

1. McEwen, B. S. 1998. Protective and damaging effects of stress mediators, mediators, New England Journal of Medicine 338: 171–9
2. McEwen, B. S. and Stellar, E. 1993. Stress and the individual: mechanisms leading to disease, Archives of Internal Medicine 153: 2093–101


Marko Elovainio and Mika Kivimäki, “Models of personality and health”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
McEwen, Bruce S.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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