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Ähnlichkeitsmetrik: ein Maß für Ähnlichkeit. Das Problem ist, dass es für mögliche Welten nicht immer bestimmbar ist, welche von zwei Welten näher an einer dritten ist. Siehe auch Mögliche Welten, Bsp Bizet/Verdi.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Lewis über Ähnlichkeitsmetrik – Lexikon der Argumente

V 10
Ähnlichkeitsmetrik/Mögliche Welten/Ähnlichkeit/Lewis: Ordnungsannahme: schwache Ordnung: Wann immer zwei Welten von der fraglichen Welt i aus zugänglich sind, ist entweder die eine oder die andere Welt i ähnlicher. Abnehmende bzw. zunehmende Ähnlichkeit ist transitiv. Dagegen partielle Ordnung: Nicht alle Paare sind unterscheidbar.
>Mögliche Welt
.
V 11
Vereinbarkeit/mögliche Welten/Lewis: B ist in Welt i vereinbar mit A gdw. eine A-Welt, näher an i ist als jede Nicht-B-Welt (Umkehrung von "eher wahr"). Dann ist A wäre>>wäre C wahr wenn C aus A folgt zusammen mit Hilfshypothesen B1...Bn.

Terminologie:
"A wäre>>wäre C" = Wenn A der Fall wäre, wäre C der Fall.

Bsp Naturgesetze (NG) sind mit jeder Annahme vereinbar oder absolut unvereinbar.
These: Dann sind Naturgesetze Verallgemeinerungen von dem, was wir für besonders wichtig halten. Dann sollte Konformität mit Naturgesetzen wichtig sein für die Ähnlichkeitsrelation zwischen möglichen Welten.
V 12f
Ähnlichkeitsmetrik/mögliche Welt/Lewis: Sphäre/Ähnlichkeitssphäre: Bsp S-Sphäre um Welt i: existiert, wenn jede S-Welt von i aus zugänglich ist und näher ist als jede ~S-Welt.
"A-zulassend": eine Sphäre enthält eine A-Welt.
Grad: Sphären repräsentieren Grade (Dies ist komparativ, anders als Nachbarschaft in Topologie).
Vereinbarkeit/vereinbar/(s): B ist vereinbar mit A, wenn es in der B-Sphäre eine A-Welt gibt.
Def A wäre>>wäre C ist wahr, wenn A > C in einer A-zulassenden Sphäre um i gilt, wenn es eine gibt. ((s) Implikation).
V 13
Dann ist A wäre>>könnte C wahr, wenn AC in jeder A-zulassenden Sphäre um i gilt ((s) Konjunktion)
Def A < B ("A ist eher wahr als B") ist wahr, wenn eine Sphäre um i A zulässt, aber nicht B.
V 14f
Ähnlichkeitsmetrik/Grenzannahme/mögliche Welten/Lewis: Problem: Manchmal gibt es keine ähnlichste: Bsp Lewis ist größer als 7 Fuß, dann ist er auch größer als 7+e, wobei e immer kleiner wird, ohne Grenze: keine ähnlichste Welt.
Def Grenzannahme: Es gibt doch ein Limit und damit eine ähnlichste Welt. > Unmögliche Welt/Lewis.
V 42
Ähnlichkeitsmetrik/Ähnlichkeit/mögliche Welten/Lewis: Es geht nicht um irgendeine spezielle Ähnlichkeitsrelation, die man gerade im Sinn hat. Problem: Wenn einige Hinsichten gar nicht zählen, wäre die Zentrierungsannahme verletzt. D.h. Welten, die in einer nicht beachteten Hinsicht abweichen, wären identisch mit der wirklichen Welt. Lewis: Aber solche Welten gibt es gar nicht.
Ähnlichkeitsrelationen müssen unterschieden werden: a) für explizite Urteile und b) für kontrafaktische Urteile.
V 150
Revision/mögliche Welten/Ähnlichkeitsmetrik/Stalnaker/Lewis: Jede Revision wird die ähnlichste Antezedens-Welt auswählen.
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Schwarz I 160
Lewis: Bsp Ein einzelnes Teilchen tauscht die Ladung, dann verhält es sich anders. Denn eine mögliche Welt in der nicht nur Ladung, sondern auch die Rolle getauscht wäre, wäre viel unähnlicher (>Nächste Welt > Ähnlichste Welt).

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005

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