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Charakterzüge: Charakterzüge sind in der Psychologie die relativ stabilen und dauerhaften Eigenschaften, die Personen voneinander unterscheiden. Sie sind die Bausteine der Persönlichkeit und können verwendet werden, um das Verhalten einer Person zu beschreiben und vorherzusagen. Einige Beispiele für Charakterzüge sind Extraversion, Introversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus. Siehe auch Extraversion, Introversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jeffrey A. Gray über Charakterzüge – Lexikon der Argumente

Corr I 326
Charakterzüge/Jeffrey Gray: Grays Persönlichkeitsmodell, die Reinforcement Sensitivity Theory (RST), beschreibt Charakterzüge als Funktion individueller Unterschiede in den Empfindlichkeiten von BIS (Behavioral Inhibition System - Verhaltenshemmungs-System), BAS (Behavioral Approach System - Verhaltensannäherungs-System) und FFFS (fight-flight-freeze system - Kampf-Flucht-Erstarren-System). Gray (1982)(1) beschrieb ursprünglich zwei Dimensionen der Persönlichkeit, die mit der BIS-Sensitivität und der BAS-Sensitivität verbunden sind, die er als Angst und Impulsivität bezeichnete. Gray sah Angst und Impulsivität als 30˚ Rotationen von Neurotizismus und Extraversion. Gray und McNaughton (2000)(2) stellten jedoch fest, dass Fragebogenmessungen der Angst- oder BIS-Sensitivität in der Praxis schwer vom Neurotizismus zu unterscheiden sind.
>Reinforcement Sensitivity
, >Reinforcement Sensitivity Theorie.

1. Gray, J. A. 1982. The neuropsychology of anxiety: an enquiry into the functions of the septo-hippocampal system. New York: Oxford University Press
2. Gray, J. A. and McNaughton, N. 2000. The neuropsychology of anxiety: an enquiry into the functions of the septo-hippocampal system, 2nd edn. New York: Oxford University Press


Colin G. DeYoung and Jeremy R. Gray, „ Personality neuroscience: explaining individual differences in affect, behaviour and cognition“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Corr I 351
Charakterzüge/Gray: Die RST (Reinforcement Sensivity Theory) geht davon aus, dass Charakterzüge, die durch multivariate statistische Analysen (z.B. Faktoranalysen) aufgedeckt werden, Variationsquellen in neuropsychologischen Systemen reflektieren, die im Laufe der Zeit stabil sind - das heißt, sie sind Eigenschaften des Individuums.
>Reinforcement Sensitivity Theorie.
Das ultimative Ziel der Persönlichkeitsforschung ist es, die relativ stabilen biologischen (d.h. Gene und neuroendokrine Systeme) Variablen zu identifizieren, die die Faktorenstruktur bestimmen, die von der statistischen Analyse des Verhaltens "wiedererlangt" wird (einschließlich verbaler Ausgabe und Kontrollkästchen auf Persönlichkeitsfragebögen; Corr 2004(1); Corr und McNaughton 2008;(2) McNaughton und Corr 2004(3)).
>Konditionierung/Gray.


1. Corr, P. J. 2004. Reinforcement sensitivity theory and personality, Neuroscience and Biobehavioral Reviews 28: 317–32
2. Corr, P. J. and McNaughton, N. 2008. Reinforcement sensitivity theory and personality, in P. J. Corr (ed). The reinforcement sensitivity theory of personality, pp. 155–87. Cambridge University Press
3. McNaughton, N. & Corr, P. J. 2008a. The neuropsychology of fear and anxiety: a foundation for reinforcement sensitivity theory, in P. J. Corr (ed). The reinforcement sensitivity theory of personality, pp. 44–94. Cambridge University Press
McNaughton, N. & Corr, P. J. 2008b. Animal cognition and human personality, in P. J. Corr (ed.), The Reinforcement Sensitivity Theory of Personality, pp. 95–119. Cambridge University Press


Philip J. Corr, „ The Reinforcement Sensitivity Theory of Personality“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Gray, Jeffrey A.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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