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Charakterzüge: Charakterzüge sind in der Psychologie die relativ stabilen und dauerhaften Eigenschaften, die Personen voneinander unterscheiden. Sie sind die Bausteine der Persönlichkeit und können verwendet werden, um das Verhalten einer Person zu beschreiben und vorherzusagen. Einige Beispiele für Charakterzüge sind Extraversion, Introversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus. Siehe auch Extraversion, Introversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

C. Robert Cloninger über Charakterzüge – Lexikon der Argumente

Corr I 327
Charakterzüge/Cloninger: Im Gegensatz zu Zuckerman entwickelte Cloninger (1987)(1) ein Modell von Charakterzügen, das auf der Annahme basiert, dass individuelle Neurotransmittersysteme eindeutig mit bestimmten Merkmalen verbunden sein können. Cloninger vermutete, dass das dopaminerge System mit einem Merkmal der Neuheitssuche verbunden war, das serotonerge System mit Schadensvermeidung und das Noradrenalin-System mit Belohnungsabhängigkeit. Cloningers neuestes Modell beinhaltet diese drei Eigenschaften sowie vier weitere: Beharrlichkeit, Selbstausrichtung, Kooperation und Selbsttranszendenz (Cloninger, Svrakic und Przybeck 1993)(2).
Corr I 328
Er ging davon aus, dass die ursprünglichen drei Merkmale und die Persistenz die Dimensionen des Temperaments widerspiegeln, was bedeutet, dass sie früh in der Ontogenie sichtbar und stark genetisch determiniert sein sollten. Im Gegensatz dazu ging er davon aus, dass Selbstausrichtung, Kooperativität und Selbsttranszendenz die Dimensionen des Charakters widerspiegeln, d.h. sie sollten sich später entwickeln und nicht primär durch Gene, sondern durch Erfahrungen während der Entwicklung bestimmt werden. ClonigerVsZuckerman. >Charakterzüge/Zuckerman
, >Fünf-Faktoren-Modell/Zuckerman, >Temperament/Cloninger.


1. Cloninger, C. R. 1987. A systematic method for clinical description and classification of personality variants, Archives of General Psychiatry 44: 573–88
2. Cloninger, C. R., Svrakic, D. M. and Przybeck, T. R. 1993. A psychobiological model of temperament and character, Archives of General Psychiatry 50: 975–90


Colin G. DeYoung and Jeremy R. Gray, „ Personality neuroscience: explaining individual differences in affect, behaviour and cognition“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Cloninger, C. Robert

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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