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Bedeutung: zusammen mit Wahrheit ist Bedeutung ein zentraler Begriff der Philosophie. Die Bedeutung eines Ausdrucks unterscheidet sich von seinem Bezugsgegenstand (der Referenz). Der Referent muss nicht existieren, damit ein Ausdruck eine Bedeutung hat. Gegenstände sind Wörtern nicht eins zu eins als Bedeutungen zugeordnet. Man unterscheidet Wortbedeutung und Satzbedeutung. Siehe auch Gebrauchstheorie, Referenz, Sinn, Subsententiales, Kompositionalität, Wahrheit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John McDowell über Bedeutung – Lexikon der Argumente
I 160ff Bedeutung/Quine: Neu: "empirische Bedeutung": ist intellektuell angesehen, weil er vollständig durch die gesetzmäßig ablaufenden Operationen der Rezeptivität erklärbar ist. Der alte Bedeutungsbegriff steht dagegen auf der falschen Seite dieser Dualität. (Siehe auch Inhalt/McDowell). Bedeutung/Quine: der Witz besteht bei Quine darin, dass Bedeutung im intuitiven Sinn nicht durch exogene Faktoren bestimmt werden kann. I 184/5 McDowell: wenn wir nun das Dritte Dogma (Trennung von >Schema/Inhalt) fallen lassen, ist es nicht überraschend, dass die Bedeutung nun durch die "empirische Bedeutung" unterbestimmt ist. I 185 McDowell: die "empirische Bedeutung" kann ja sowieso gar keine richtige Bedeutung sein, da sie als Gegenstück zur "begrifflichen Souveränität" nichts mehr mit Gründen und Rechtfertigung zu tun haben kann. McDowellVsQuine: das zeigt aber nicht, dass Bedeutung überhaupt unterbestimmt ist! Dazu müsste man zeigen, daß wir einen untilgbaren Spielraum haben, wenn wir nach einer Art von Verstehen suchen, die uns aus dem Gebiet der "empirischen Bedeutung" herausbringt. Ein Verstehen, das zeigt, wie Lebensphänomene in der Ordnung der Rechtfertigung, dem Raum der Vernunft, strukturiert werden. Das kann man nicht von Quine lernen. I 119 Bedeutung/McDowell: wir dürfen sie nicht "sozialpragmatisch" oder "kommunitaristisch" konstruieren. (Das hat Wittgenstein auch nicht getan). Sonst ist sie nicht mehr autonom. Ungezügelter Platonismus wäre hier ein Hang zum Okkulten. Wittgenstein: hat nicht behauptet, dass Bedeutung nichts anderes wäre als Zustimmung oder Ablehnung durch die Gemeinschaft. (>Bedeutung/Kripke). I 119 Kripkes Wittgenstein/McDowellVsKripke: kommt zu dem Ergebnis, dass es nichts gibt, was die Empfänglichkeit für die Forderung konstituiert, die die Bedeutung an uns stellt, stattdessen müssen wir die Rolle des Gedankens in unserem Leben mittels unserer Partizipation in der Gemeinschaft verstehen. I 121 These: Bedeutung/McDowellVsDualismus: Lösung: zweite Natur. Die Idee der Bildung bürgt dafür, dass die Autonomie der Bedeutung nicht inhuman ist. Das lässt keine echten Fragen über Normen aufkommen. - - - II XIV Bedeutung/McDowell: Wahrheitstheorie ist nicht ausreichend für eine Bedeutungstheorie wegen der Äquivalenz von "Schnee ist weiß" und "Gras ist grün". - Das ist wahr, aber nicht bedeutunggebend. - McDowell: These: wir brauchen zusätzlich psychologische Begriffe. - II XV Problem: dann müssen die propositionalen Einstellungen genauso fixiert sein wie die Bedeutungen. - > Radikale Interpretation._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell |