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Bedeutung: zusammen mit Wahrheit ist Bedeutung ein zentraler Begriff der Philosophie. Die Bedeutung eines Ausdrucks unterscheidet sich von seinem Bezugsgegenstand (der Referenz). Der Referent muss nicht existieren, damit ein Ausdruck eine Bedeutung hat. Gegenstände sind Wörtern nicht eins zu eins als Bedeutungen zugeordnet. Man unterscheidet Wortbedeutung und Satzbedeutung. Siehe auch Gebrauchstheorie, Referenz, Sinn, Subsententiales, Kompositionalität, Wahrheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W.V.O. Quine über Bedeutung – Lexikon der Argumente

Davidson: I 143
Quine verbindet Bedeutung und Inhalt mit dem Feuern von Sinnesnerven (Kompromissvorschlag). Dadurch wird seine Erkenntnistheorie naturalistisch. >Erkenntnistheorie/Quine
.
(Laut Rorty): Begriff, Bedeutung: Quine: Begriff, Bedeutung ist bloß eine Spezies von Intentionen. Und alle Intentionen sollen gekippt werden. "Bedeutet", "glaubt" und »wünscht« haben keine behavioralen Äquivalente. "Meinung" und "Wunsch" sind ebenso entbehrlich wie die Begriffe "Begriff" und "Anschauung".
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Quine I 89f
Reizbedeutung ist unabhängig von der Zahl der Sprecher. Die Beobachtungsnähe: gesellschaftlich: ist Ähnlichkeit der Reizbedeutung innerhalb der Gemeinschaft. Beobachtungsnähe: hoch: Bsp Farben; niedrig: Bsp "Junggeselle".
I 92
Reizsynonymie: Bsp für jeden Sprecher bedeutet: "Junggeselle" = "unverheirateter Mann". Aber die Reizbedeutung ist nicht gleich für verschiedene Sprecher!
Gaurisankar: Gelegenheitssätze schließen sich aus. Nach Entdeckung fallen Reizbedeutungen zusammen.
Die Bedeutung von "Neutrino" ist nicht sprachneutral und ist nicht übersetzbar in Eingeborenensprache. Die Theorie ist ewig unterbestimmt, echte kulturelle Gegensätze. Die Synonymie ist undefinierbar. Die Wahrheit von wissenschaftlicher Methode ist undefinierbar! (nur innerhalb der Theorie). >Synonymie/Quine.
I 317
Gesetze: ergeben sich aus Bedeutung von Termini! Dass Sokrates nur auf einen zutrifft, ist nicht so zufällig. Gesetz ergibt sich aus der Bedeutung des allgemeinen Terms, nicht aus den Umständen.
II 61ff
Benennen: ist Name oder singulärer Term. Bezeichnen: ist Prädikat. Beides ist Bezugnahme, nicht Bedeutung. >Bezug/Referenz.
II 61 ff
Bedeutung: ist etwas, das ein Ausdruck haben kann, als etwas Äußerliches. Homonyme haben verschiedene Bedeutungen. Der Ausdrucksbegriff darf den Bedeutungsbegriff nicht voraussetzen. Schlüssel: ist Ersetzbarkeit (bei Bejahung, nicht absolut).
"Bedeuten" ist intransitiv, bei gleicher Bedeutung folgt nicht ein gemeinsames Ding. Jetzt aber: nach Voraussetzung von "Gleichbedeuten" können wir eine Bedeutung annehmen! >Ontologie/Quine.
VI 74
Def Bedeutung/Quine: Bedeutung ist die Klasse aller mit einem Ausdruck bedeutungsgleichen Ausdrücke. Kann man dann ein Ding a als Klasse aller a-gleichen Dinge definieren? Nein, weil ein Hund nicht mit der Klasse der Hunde gleichgesetzt werden kann.
VI 75
Bedeutung/Quine: nur prüfbare Sätze haben empirischen Gehalt. Problem: ist Bedeutung von Junktoren usw. Ist Lösung: die Substitutivität? Dies geht nicht von Sprache zu Sprache.
XII 94f
Bedeutung/Erfahrung/Holismus/QuineVsPeirce: wenn Bedeutung das ist, was einen Unterschied für die Erfahrung macht, dann betrifft das ganze Theorien, nicht einzelne Erfahrungssätze. Pro: das ist dann die Erfahrungsgrundlage. Falsifikation/QuineVsPopper: zeigt nur die Falschheit einer oder mehrerer Aussagen, aber nicht welcher.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

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