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Begriffsschema: Als Begriffsschema wird von einigen Autoren Sprache und Gegenstände (Ontologie) angenommen. - Der Inhalt wird demgegenüber durch Reizeinflüsse gebildet. Insbesondere zwischen W.V.O. Quine und D. Davidson ist der Status des Begriffsschemas umstritten. Siehe auch Bezugssysteme, Sprache, Bedeutung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W.V.O. Quine über Begriffsschemata – Lexikon der Argumente

VII (a) 10ff
Begriffsschema/Quine: in verschiedenen Begriffsschemata wird verschieden geurteilt. Z.B. dass rote Häuser, rote Sonnenuntergänge usw. etwas gemein haben. Mindestannahme: ist, dass das Begriffsschema unsere rohen Erfahrungen in eine Ordnung bringt. Die Einfachheit hängt vom Begriffsschema ab. Jedes Begriffsschema kann als fundamental angesehen werden - unser physikalistisches Begriffsschema vereinfacht unsere unzähligen unverbundenen Sinneseindrücke. >Sinneseindrücke/Quine
.
VII (d) 78
Begriffsschema/Quine: wir sind ins Begriffsschema hineingeboren, aber wir können es ändern. Wir können jedoch nicht heraustreten und objektiv mit einer unbegrifflichen Welt vergleichen. Es ist bedeutungslos, das Begriffsschema als Spiegel der Realität ((s), die dann als unbegrifflich angenommen wird,) zu verstehen.
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I 208
Identität/Hume: "wir können nicht sagen ein Gegenstand sei derselbe wie er selbst, es sei denn, wir meinen damit ein zu einem Zeitpunkt existierender sei mit sich als zu einem anderen Zeitpunkt identisch."
QuineVsHume: Identitätssätze laufen leer, solange das Begriffsschema für physikalische Gegenstände noch nicht erfasst ist.
I 469
Wörter bzw. ihre graphischen Darstellungen sind im Gegensatz zu Punkten, Kilometern, Klassen usw. fassbare Gegenstände in einer auf dem Markplatz beliebten Größenordnung. Da, wo sich Menschen mit verschiedenen Begriffsschemata aufs Beste miteinander verständigen.
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II 58
Begriffsschema/3. Dogma/DavidsonVsQuine: Davidson meint, dass ich einen geheimnisvollen Gebrauch von "Begriffsschema" mache. Nach meiner Auffassung gehört er zur Umgangssprache und erfüllt keine technische Aufgabe.
II 59
Eine Trias - Begriffsschema, Sprache und Welt ist nicht das, was mir vorschwebt. Sondern, wie Davidson: Sprache und Welt.
Begriffsschema/Quine: An anderer Stelle habe ich ein Maß für den Abstand eines Begiffsschemas vorgeschlagen. (Vielleicht besser: begrifflicher Abstand von Sprachen). Die Definition beruht auf der abweichenden Länge von übersetzten Sätzen. Ist ein Paar akzeptabler Sätze in einer Übersetzung gegeben, wähle man den kürzeren Satz. Es sollen dann Längenverhältnisse ermittelt werden.
Vgl. >Two Dogmas.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

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