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Identität: Zwei Gegenstände sind niemals identisch. Bei Identität handelt es sich um einen einzigen Gegenstand, auf den unter Umständen mit zwei verschiedenen Bezeichnungen referiert wird. Die Tatsache, dass mit zwei Beschreibungen ein einziger Gegenstand gemeint ist, wird möglicherweise erst im Laufe einer Untersuchung entdeckt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kulturpsychologie über Identität - Lexikon der Argumente

Upton I 120
Identität/Kulturpsychologie/Upton: (...)[das] sich entwickelnde Selbstgefühl kann als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur erwachsenen Unabhängigkeit angesehen werden, da das Ziel der Selbstentwicklung in der westlichen Gesellschaft darin besteht, unsere Individualität oder ein Gefühl unserer eigenen Einzigartigkeit und Trennung von anderen zu etablieren. In der Tat wird das Wort "Identität" in der westlichen Gesellschaft oft als dasselbe angesehen wie Einzigartigkeit und Individualität; man könnte dies ausprobieren, indem man in einem Thesaurus nach Synonymen des Wortes "Identität" sucht. Inwieweit diese Suche nach Individualität ein universelles Entwicklungsziel ist, wurde jedoch in Frage gestellt (Guisinger und Blatt, 1994(1). Anthropologische Studien haben gezeigt, dass sich diese westliche Sichtweise mit ihrer Betonung der Unterscheidungskraft des Individuums von anderen Kulturen unterscheidet. Es gibt Hinweise darauf, dass nicht-westliche Kulturen ein stärker sozial ausgerichtetes Ideal von der Person haben, die die Unterscheidung zwischen dem Selbst und anderen herunterspielt und nicht aufzeigt (Kim und Berry, 1993)(2). Dies hat einige Psychologen veranlasst, die Tradition der Betonung der Bedeutung der Entwicklung des Selbst und der Identität über die Entwicklung sozialer Beziehungen in Frage zu stellen (Guisinger und Blatt, 1994)(1).
Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass Verbundenheit in Form von Familienbeziehungen und Freundschaften die Suche nach Identität in der Pubertät fördern kann (Kamptner, 1988)(3).

1. Guisinger, SJ and Blatt, S (1994) Individuality and relatedness: evolution of a fundamental dialectic. American Psychologist, 49: 104-11.
2. Kim, U and Berry, JW (1993) Indigenous Psychologies: Research and experience in cultural context. Newbury Park, CA: Sage.
3 . Kamptner, LN (1988) Identity development in early adolescence: causal modeling of social and familial influences. Journal of Youth and Adolescence, 17:493-513.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Kulturpsychologie

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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