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Arousal: In der Psychologie bezieht sich Arousal (Erregung) auf den Zustand erhöhter physiologischer und psychologischer Aktivierung. Er umfasst eine erhöhte Wachsamkeit, Reaktionsfähigkeit und Handlungsbereitschaft. Faktoren wie Stress, Aufregung oder Gefahr können das Arousal beeinflussen und sich auf kognitive und verhaltensbezogene Reaktionen auswirken. Siehe auch Verhalten, Handlungen, Stress.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Psychologische Theorien über Arousal - Lexikon der Argumente

Slater I 106
Arousal/Stress/Suggestibilität/psychologische Theorien: Ältere Literatur, wie sie von Ceci und Bruck (1993)(1) rezensiert wurde, benutzte oft den Begriff "Arousal" oder "Stress" auf eine Weise, die heute als ziemlich unpräzise gilt. Derzeit würden die Forscher wahrscheinlich zwischen einer Valenzdimension (von positiv zu negativ) und einer Arousal-Dimension (von langweilig zu aufregend; Bradley & Lang, 1994)(2) unterscheiden. Erfahrungen, die Affekt an der Schnittstelle von negativer Valenz und hoher Erregung hervorrufen, wären für die Erforschung von kindlichen Zeugen von größter Bedeutung. Im Gegensatz zum dimensionalen Ansatz behaupten andere Theoretiker nun, dass diskrete Emotionen, wie "Not", "Angst" oder "Wut", in Bezug auf die Erinnerung und Suggestibilität von kindlichen Zeugen untersucht werden sollten (Davis, Quas, & Levine, 2008)(3).
>Suggestibilität/Psychologische Theorien
, >Suggestibilität/Sozialpsychologie, >Suggestibilität/Ceci/Bruck.
Die ältere Literatur über den Zusammenhang zwischen Arousal und Suggestibilität ist widersprüchlich: Ein Forschungsbereich zeigte, dass Arousal positive Auswirkungen auf das Gedächtnis von Kindern und eine Resistenz gegen Suggestionen zeigt; ein anderer Forschungsbereich lieferte Beweise dafür, dass Arousal schwächende Folgen für das Gedächtnis und die Suggestibilität hat; und schließlich konnten einige Studien keine positiven oder negativen Auswirkungen aufzeigen.

1. Ceci, S. J., & Bruck, M. (1993). The suggestibility of the child witness: A historical review and synthesis. Psychological Bulletin, 113, 403–439.
2. Bradley, M. M., & Lang, P. J. (1994). Measuring emotion: The self-assessment manikin and the semantic differential. Journal of Behavioral Therapy and Experimental Psychiatry, 25, 49–59.
3. Davis, E. L., Quas, J. A., & Levine, L. (2008). Children’s memory for stressful events: Exploring the role of discrete emotions. In M. L. Howe, G. S. Goodman, & D. Cicchetti (Eds), Stress, trauma, and children’s memory development (pp. 236–264). New York: Oxford University Press.


Kelly McWilliams, Daniel Bederian-Gardner, Sue D. Hobbs, Sarah Bakanosky, and Gail S. Goodman, „Children’s Eyewitness Memory and Suggestibility. Revisiting Ceci and Bruck’s (1993) Review“, in: Alan M. Slater & Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Psychologische Theorien

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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