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Bewusstsein, Philosophie: Das Erleben von Unterschieden zusammen mit einer Wahlfreiheit im Gegensatz zu rein automatischen Reaktionen. Zum bewussten Erleben gehört auch ein Wissen über Alternativen. Beispiel Eine Person verharrt regungslos in einer Situation, in der keine Ereignisse zu beobachten sind. Zu einem Zeitpunkt kommt ihr der Gedanke, dass die Heizung kaputt sein muss, weil sie beginnt zu frieren. Siehe auch Intentionalität, Identitätstheorie, Fremdpsychisches, Selbstbewusstsein.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Donald Davidson über Bewusstsein – Lexikon der Argumente

I (e) 105
Bewusstseinszustände wie Zweifel, Wünsche, Überzeugungen werden z.T. durch den sozialen Kontext ihrer Aneignung identifiziert, ähnlich wie andere Zustände durch ihre Ursachen identifiziert werden, wie z.B. Schneeblindheit.
1. Bewusstseinszustände wie Zweifel, Wünsche, Überzeugungen werden z.T. durch den sozialen Kontext ihrer Aneignung identifiziert, ähnlich wie andere Zustände durch ihre Ursachen identifiziert werden, wie Bsp Schneeblindheit.
I 106
2. Damit ist nicht bewiesen, dass Bewusstseinszustände keine physischen Zustände sind! Wie wir sie identifizieren, hängt nicht unmittelbar mit dem Ort dieser Zustände zusammen.
3. Dass Bewusstseinszustände anhand ihrer kausalen Beziehungen zu Gegenständen der Außenwelt identifiziert werden, ist ein für die Möglichkeit der Kommunikation wesentliches Faktum.
4. Die Trennung von Schema und Inhalt ist ein Fehler, der sich aus dem Bild ergibt, wonach der Geist ein passiver Betrachter eines inneren Schauspiels sei. Eine naturalistische Erklärung der Erkenntnis beruft sich nicht auf erkenntnistheoretische Vermittlungsinstanzen, von Typ der Sinnesdaten usw.
5. Es gibt keine "Gegenstände des Denkens" als geisterhafte Wesenheiten nach dem Vorbild der Sinnesdaten oder sonst etwas.
Was bleibt übrig von der Subjektivität? Gedanken sind privat. Die Erkenntnis der Gedanken ist etwas Asymmetrisches. Gedanken gehören dennoch zu einer gemeinsamen öffentlichen Welt.
Die bloße Möglichkeit von Gedanken verlangt gemeinsame Maßstäbe der Wahrheit und der Objektivität.

>Zweifel
, >Wünsche, >Überzeugungen, >Intentionen, >Mentale Zustände, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Glauben, >Mentalismus.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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