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Bewusstsein, Philosophie: Das Erleben von Unterschieden zusammen mit einer Wahlfreiheit im Gegensatz zu rein automatischen Reaktionen. Zum bewussten Erleben gehört auch ein Wissen über Alternativen.
Beispiel Eine Person verharrt regungslos in einer Situation, in der keine Ereignisse zu beobachten sind. Zu einem Zeitpunkt kommt ihr der Gedanke, dass die Heizung kaputt sein muss, weil sie beginnt zu frieren. Siehe auch Intentionalität, Identitätstheorie, Fremdpsychisches, Selbstbewusstsein._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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J.R. Searle über Bewusstsein – Lexikon der Argumente
I 103 Bewusstsein/Block: These: Ein >Zombie kann Bewusstsein haben. SearleVs: Bewusstseinszustände haben immer Inhalt, aber das "von" ist nicht immer eins der Intentionalität: Bsp nicht bei Schmerz, weil der nicht außerhalb ist. >Schmerz. I 112 Bewusstsein muss nicht naturalisiert werden, es ist schon völlig natürlich. I 124f Bewusstsein/McGinn: Bewusstsein ist eine Art Stoff. Der Stoff selbst wird durch Introspektion erkannt. Die Verbindung aber können wir prinzipiell nicht erkennen. SearleVsMcGinn: 1. Bewusstsein ist kein Stoff, sondern ein Merkmal des Gehirns. 2. Bewusstsein wird nicht durch >Introspektion erkannt. I 149 Raum/Zeit/Bewusstsein: Asymmetrie: Bewusstsein ist zeitlich, aber nicht räumlich (Kant, Searle). >Zeit, >Zeitloses, >Raum. I 153f Erfüllungsbedingungen/Searle: Eigenschaften der Gegenstände sind >Erfüllungsbedingungen meiner Erlebnisse, daher sind sie schwer zu unterscheiden von Eigenschaften der Erlebnisse (diese sind aber immer perspektivisch). Bewusstsein bildet die Erfüllungsbedingungen ab. Bewusstsein ist nicht immer intentional: Bsp Depression. I 168 ff Bewusstsein/Searle: Bewusstsein hat mit Unkorrigierbarkeit und Introspektion nichts zu tun! Selbsttäuschung setzt cartesianischen Dualismus voraus. >Unkorrigierbarkeit, >Introspektion. I 198 ff Hintergrund: Im Hintergrund sind Fähigkeiten und Kenntnisse, die das Bewusstsein funktionieren lassen (z.B. Bild verstehen (bergauf/bergab?). Dieselbe wirkliche Bedeutung legt bei verschiedenen Hintergründen verschiedene Erfüllungsbedingungen fest. Hintergrund: ist nicht selbst Intention; "davon ausgehen" ist nicht expliziter propositionaler Gehalt und nicht explizite Überzeugung (Gegenstände sind fest). Netzwerk: Zusatzwissen kann sich nicht selbst interpretieren, ein Netzwerk ist intentional und keine Fähigkeit (auch im Schlaf) ("Bush ist Prädsident")._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |