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Bezeichnen: das Versehen eines Gegenstands mit einem Zeichen, das die Lokalisierung innerhalb einer Ordnung erlaubt, im Gegensatz zu einer Benennung mit einem Namen. Siehe auch Benennen, Designation, Denotation, Individuation, Identifikation, Spezifikation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

S.A. Kripke über Bezeichnen – Lexikon der Argumente

III 334
Bezeichnend/Frege: These: Alle Sätze bezeichnen ((s) D.h. Sätze mit Einhorn sind nach Frege immer falsch).
>Einhorn-Beispiel
.
Kripke: nichtbezeichnende Formen sind Bsp xy: eine Form, Bsp (Sx)xys: ist impliziert von jeder seiner Instanzen: f1 > y, f2 ↔ y, f2 > y, f1 ∧ y, usw. Das sind nicht einmal signifikante Einheiten. - Das ist etwas anderes als Durchsichtigkeit.
Vgl. >Opazität.
III 352
Wenn die Ausdrücke der Objektsprache bezeichnen, muss die Metasprache referentielle Quantifikation enthalten.
>Objektsprache, >Metasprache.
III 362
Bezeichnen/Denotation/Kripke: Problem: Wenn einige Termini bezeichnen, und andere nicht, dann werden sie durch Q(t,a) nicht auseinander gehalten: Bsp (26c) Q(Zeus, Zeus) ist genauso wahr. ((s) Obwohl Zeus nichts bezeichnet.)
(19) (Px1)(Ea1)(Q(x1,a1) ∧ Term(a1)) darf deshalb nicht als referentiell aufgefasst werden und gelesen werden als alles, was durch einen Term denotiert wird. Wallace machte diesen Fehler: alles hat einen Namen, das gebraucht er, um triumphierend zu zeigen, dass die substitutionale Quantifikation zur referentiellen Quantifikation kollabiert (KripkeVsWallace). Q(Cicero,Tullius) ist falsch.
>Denotation, >Nicht-Existenz.
III 362
Namen/Bezeichnen/KripkeVsWallace: Nicht alles muss einen Namen haben, denn nicht jeder Term denotiert. (> Frege: Jeder Satz ist bezeichnend: ((s) Alle Sätze, in denen der Ausdruck Einhorn vorkommt, sind falsch oder ohne Wahrheitswert.)
>Wahrheitswert, >Wahrheitswert-Lücke.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

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