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Bild: Gegenstand, der zu einem anderen Gegenstand in einer Relation steht, für die (wechselnde) Bedingungen angegeben werden können. Die Gegenstände können aus verschiedenen Bereichen stammen wie Erlebnis und Vorstellung oder aus ähnlichen Bereichen (Beleuchtung und Fotografie) oder aus demselben Bereich, wie z.B. bei der Fälschung. Was ein "Bereich" ist, ist hier nicht näher definiert. - Mathematik hier ist für die Erstellung des Bildes benötigte Relation definiert, eine Funktion._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Nelson Goodman über Bilder – Lexikon der Argumente
III 216f Bild/Goodman: Bilder sind eher mit den Temperaturereignissen zu vergleichen, als mit den Höhen der Quecksilbersäule. Denn in den fraglichen Systemen werden die Bilder wie die Temperaturen eher denotiert und denotieren nicht selbst. Def Sehen/Goodman: Welche Eigenschaften ein Bild exemplifiziert oder zum Ausdruck bringt, ist mit der Verwendung eines skalenlosen Thermometers vergleichbar. >Sehen. III 217f Def Sagen/Goodman: Sagen, was das Bild exemplifiziert, ist dann eine Frage des Einpassens der richtigen Wörter aus einer syntaktisch unbegrenzten und semantisch dichte Sprache. Es wird immer einen weiteren Ausdruck geben, derart, dass wir nicht bestimmen können welcher tatsächlich durch das betreffende Bild exemplifiziert wird. Sagen, was ein Bild exemplifiziert, ist wie Messen ohne Angabe von Toleranzbereichen. III 218 Pikturale Exemplifikation/Goodman: Pikturale Exemplifikation ist also in Wirklichkeit ein invertiertes Anzeige- oder Messsystem. Systeme dürfen nicht mit Sprache gleich gesetzt werden. Sprachen haben Alphabete, pikturale Systeme nicht. Vgl. >Exemplifikation, >Terminologie/Goodman. --- IV 121 Pikturale Elemente/Goodman: Pikturale Elemente können niemals, wie ähnlich sie auch sein mögen, syntaktische Äquivalente darstellen. Denn ohne ein Alphabet haben wir keine Möglichkeit, bei Marken wesentliche und unwesentliche Unterschiede auseinanderzuhalten. Eine verschwommene Pferd-Darstellung ist sicher keine Darstellung eines verschwommenen Pferdes. Das Verschwommensein gehört zur Darstellung oder zur Vorstellung. Wir besitzen kein Lexikon pikturaler Formen. Deshalb kann die Sprachtheorie Bildkompetenz nicht erklären. IV 156 Fotografie/Goodman: Eine Fotografie der Marsoberfläche erinnert uns daran, dass das Mediumn nicht seine eigene Skala für Größe und Distanz mitliefert. >Fotografie. IV 169 Digital/analog/Goodman: Ist das aus Punkten zusammengesetzte Bild kein digitales Bild? Nein! Weil kein Symbol an sich digital oder analog ist. IV 174 Ein vollständiges Schema ist piktural nur dann, wenn es analog ist. Verbal, wenn es digital ist. Mit anderen Worten: Nicht jedes analoge, vollständige Schema ist piktural und nicht jedes digitale vollständige Schema ist verbal. Bild/Goodman: Wir sind also nicht zu einer Definition von Bildern gekommen. >Landkarten-Beispiel, >Abbildung._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
G IV N. Goodman Catherine Z. Elgin Revisionen Frankfurt 1989 Goodman I N. Goodman Weisen der Welterzeugung Frankfurt 1984 Goodman II N. Goodman Tatsache Fiktion Voraussage Frankfurt 1988 Goodman III N. Goodman Sprachen der Kunst Frankfurt 1997 |