Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Bivalenz, Zweiwertigkeit: die Aufteilung bei der Bewertung von Aussagen auf zwei mögliche Werte "wahr" und "falsch". Dagegen mehrwertige Logik kennt drei bis unendlich viele Werte_____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
M. Dummett über Bivalenz – Lexikon der Argumente
II 103 Bivalenz, Prinzip der/PdB/Wahrheit/Dummett: Das Prinzip der Bivalenz setzt den Begriff der Wahrheit schon voraus - und das ist transzendental im Fall von unentscheidbaren Sätzen. - Es geht über unsere Fähigkeit hinaus, zu erkennen, was eine Manifestation wäre. >Entscheidbarkeit. II 103f Unentscheidbarkeit/Anti-Realismus/Dummett: (ohne Bivalenz) Die Bedeutungstheorie wird dann nicht mehr rein beschreibend in Bezug auf unsere aktuale Praxis sein. - - - III (a) 17 Sinn/Frege: Erklärung des Sinns durch Wahrheitsbedingungen - Tractatus: dito: "Unter welchen Umständen"... >Wahrheitsbedingungen, >Umstände. DummettVsFrege/DummettVsWittgenstein: Dazu muss man aber bereits wissen, was die Aussage dass P wahr ist, bedeutet - Vs: wenn es dann heißt, P ist wahr bedeute dasselbe, wie P zu behaupten. VsVs: dann muss man bereits wissen, welchen Sinn es hat, P zu behaupten! Das ist aber genau das, was erklärt werden sollte. VsRedundanztheorie: Wir müssen sie entweder ergänzen (nicht bloß Bedeutung durch Behauptung und umgekehrt erklären), oder die Zweiwertigkeit aufgeben. >Redundanztheorie. - - - III (b) 74 Sinn/Bezug/Bivalenz/Dummett: Zweiwertigkeit: Problem: Nicht jeder Satz hat einen solchen Sinn, dass wir ihm im Prinzip, wenn er wahr ist, als wahr erkennen können (Bsp >Einhörner, >Goldbachsche Vermutung). - Aber Freges Argument hängt gar nicht von Zweiwertigkeit ab. III (b) 76 Zweiwertigkeit sollte allerdings doch für Elementarsätze gelten: Wenn hier der semantische Wert die Extension ist, muss aber nicht entschieden werden können, ob das Prädikat zutrifft oder nicht - die Anwendung kann vielleicht nicht effektiv entschieden werden, aber das (undefinierte) Prädikat kann verstanden werden, ohne den Wahrheitswert zuteilen zu können. - Daher Unterscheidung von Sinn und semantischem Wert. >Semantischer Wert, >Mehrwertige Logik._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dummett I M. Dummett Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992 Dummett II Michael Dummett "What ist a Theory of Meaning?" (ii) In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Dummett III M. Dummett Wahrheit Stuttgart 1982 Dummett III (a) Michael Dummett "Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (b) Michael Dummett "Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144 In Wahrheit, Stuttgart 1982 Dummett III (c) Michael Dummett "What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (d) Michael Dummett "Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 Dummett III (e) Michael Dummett "Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326 In Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982 |