Philosophie Lexikon der Argumente

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Selbstwissen, Philosophie: Hier geht es um die Bedingungen für die Fähigkeit eines denkenden Subjekts, sich von anderen Subjekten oder Objekten zu unterscheiden, um sich mit Sprache, Gesten und Handlungen auf sich selbst zu beziehen. Siehe auch Privilegierter Zugang, Erste Person, Identifikation, Individuation, Selbst-Identifikation, Introspektion, Selbst, Ich, Selbst-Beschreibung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Constantine Sedikides über Selbstwissen – Lexikon der Argumente

Corr I 461
Selbstwissen/Robinson/Sedikides: Generalisiertes Selbstwissen hat Assoziationseigenschaften, die mit semantischen Gedächtnisnetzwerken übereinstimmen (Kihlstrom, Beer und Klein 2003(1); Robinson und Clore 2002a(2)). Diese assoziativen Verbindungen sollten wiederum systematische Auswirkungen auf das Verständnis der Funktionsweise von Merkmalen haben. So sollte beispielsweise eine größere Vernetzung von positivem affektivem Wissen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein positiver Gedanke einen anderen im täglichen Leben auslöst (Robinson und Compton2008)(3).
Zur Unterstützung dieser Art von Analyse haben eine Reihe von Studien gezeigt, dass eine höhere Lebenszufriedenheit mit stärkeren positiven affektiven Priming-Effekten verbunden ist (Robinson und Kirkeby 2005(4); Robinson und von Hippel 2006(5)), während eine höhere Neurotizismusrate mit stärkeren negativen affektiven Priming-Effekten verbunden ist (Robinson, Ode, Moeller und Goetz 2007)(6).
Kurz gesagt, Merkmale können gewinnbringend als assoziative Gedächtnisstrukturen betrachtet werden, die innerhalb semantischer und affektiver Priming-Paradigmen bewertet werden. >Gedächtnis/Robinson/Sedikides.

1. Kihlstrom, J. F., Beer, J. B. and Klein, S. B. 2003. Self and identity as memory, in M. R. Leary and J. P. Tangney (eds.), Handbook of self and identity, pp. 68–90.New York: Guilford Press
2. Robinson, M. D. and Clore, G. L. 2002a. Belief and feeling: an accessibility model of emotional self-report, Psychological Bulletin 128: 934–60
3. Robinson, M. D. and Compton, R. J. 2008. The happy mind in action: the cognitive basis of subjective well-being, in M. Eid and R. J. Larsen (eds.), The science of subjective well-being, pp. 220–38 New York: Guilford Press
4. Robinson, M. D. and Kirkeby, B. S. 2005. Happiness as a belief system: individual differences and priming in emotion judgments, Personality and Social Psychology Bulletin 31: 1134–44
5. Robinson, M. D. and von Hippel, W. 2006. Rose-colored priming effects: life satisfaction and affective priming, Journal of Positive Psychology 1: 187–97
6. Robinson, M. D., Ode, S., Moeller, S. K. and Goetz, P. W. 2007. Neuroticism and affective priming: evidence for a Neuroticism-linked negative schema, Personality and Individual Differences 42: 1221–31

Michael D. Robinson and Constantine Sedikides, “Traits and the self: toward an integration”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Sedikides, Constantine

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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