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Selbstregulation: Die Selbstregulierung in der Psychologie bezieht sich auf die Fähigkeit, die eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu kontrollieren und zu steuern. Sie umfasst Prozesse wie Impulskontrolle, Zielsetzung und emotionale Regulierung. Siehe auch Emotion, Verhalten, Ziele, Kognition._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Charles S. Carver über Selbstregulation – Lexikon der Argumente
Corr I 427 Selbstregulation/Carver/Scheier: Der Begriff Selbstregulierung (Carver und Scheier 1981(1), 1998(2)) hat in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Konnotationen. Wenn wir es verwenden, wollen wir den Sinn für zielgerichtete Prozesse vermitteln, die bei Bedarf selbstklärende Anpassungen beinhalten, und dass die Anpassungen ihren Ursprung in der Person haben. Diese Sichtweise ist kein Ansatz zur Persönlichkeit, sondern eine Art zu sprechen, wie sich Persönlichkeit im Verhalten ausdrückt. >Feedback/Carver/Scheier, >Kontrollprozesse/Carver/Scheier, >Affekt/Carver/Scheier, >Ziele/Carver/Scheier. Corr I 431 Das Argument, das den Einfluss widerspiegelt, spiegelt das Fehlersignal aus einem Vergleich in einer Feedbackschleife ("feedback loop") (>Affekt/Carver/Scheier) wider, hat eine sehr kontraintuitive Auswirkung auf den positiven Einfluss (Carver 2003). Wie bereits erwähnt, wenn Affekt das Fehlersignal in einem Feedbackkreis widerspiegelt, ist Affekt ein Signal zur Anpassung der Fortschrittsrate. Was ist jedoch mit positiven Gefühlen? Hier ist die Vorhersage weniger intuitiv. (...) Die Gefühle spiegeln immer noch eine Diskrepanz wider (>Kriterien/Carver/Scheier), und diskrepanzreduzierende Schleifen minimieren Diskrepanzen. Ein solches System "will" also weder negative noch positive Auswirkungen sehen. (....) Menschen, die die Kriteriumsrate des Fortschritts überschreiten (und somit positive Gefühle haben), werden automatisch dazu neigen, den späteren Aufwand in diesem Bereich zu reduzieren. Sie werden ein wenig "dahinrollen" (vgl. Frijda 1994(3), S. 113); nicht unbedingt anhalten, sondern sich zurücklehnen, so dass die nachfolgende Fortschrittsrate wieder zum Kriterium zurückkehrt. Der Einfluss auf den subjektiven Einfluss wäre, dass das positive Gefühl selbst nicht sehr lange erhalten bleibt. Es beginnt zu verblassen. Im Allgemeinen (...) wirkt das System, um sowohl große Mengen an Lust als auch große Mengen an Schmerzen zu verhindern (Carver 2003(4); Carver und Scheier 1998(2)). Corr I 432 Warum sollte ein Prozess eingebaut werden, der positive Gefühle begrenzt - Tatsachen, die sie dämpfen? Schließlich suchen Menschen Vergnügen und vermeiden Schmerzen. Wir glauben, dass der adaptive Wert einer Tendenz (...) sich aus der Tatsache ergibt, dass Menschen mehrere gleichzeitige Ziele haben. (Carver 2003(4); Carver and Scheier 1998(2); Frijda 1994(3)).Bei mehreren Zielen optimieren Menschen in der Regel nicht auf ein einziges Ziel, sondern auf "Zufriedenheit". (Simon 1953)(5). >Ziele/Carver/Scheier. 1. Carver, C. S. and Scheier, M. F. 1981. Attention and self-regulation: a control-theory approach to human behaviour. New York: Springer Verlag 2. Carver, C. S. and Scheier, M. F. 1998. On the self-regulation of behaviour. New York: Cambridge University Press 3. Frijda, N. H. 1994. Emotions are functional, most of the time, in P. Ekman and R. J. Davidson (eds.), The nature of emotion: fundamental questions, pp. 112–26. New York: Oxford University Press 4. Carver, C. S. 2003. Three human strengths, in L.G. Aspinwall and U.M. Staudinger (eds.),A psychology of human strengths: fundamental questions and future directions for a positive psychology, pp.87–102. Washington, DC: American Psychological Association 2008. 5. Simon, H. A. 1953. Models of man. New York: Wiley1967. Motivational and emotional controls of cognition, Psychological Review 74: 29–39 Charles S. Carver and Michael F. Scheier, “Self-regulation and controlling personality functioning” in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Carver, Terrell
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |