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Dass-Satz: Teilsatz, der z.B. eine Glaubenseinstellung (propositionale Einstellung) zum Inhalt hat. Diese Einstellung ist intensional, d.h. sie ist nur eingeschränkt objektiv. Für einige Autoren ist der Teilsatz "Dass es regnet" der Name des Satzes "Es regnet"._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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St. Schiffer über Dass-Sätze – Lexikon der Argumente
I 7 Dass-Satz/relationale Theorie/Schiffer: Für die Relationstheorie ist ein Dass-Satz ein singulärer Term! - Bsp Dass Schnee weiß ist hat einen Referenten, der wahr/falsch sein kann. Parataktische Analyse/Davidson: "Das" ist Demonstrativum, referiert auf mein Vorkommnis. >Parataktische Analyse. SchifferVs: Das führt zur Relationstheorie - (Denken als Relation zu einem Glaubensobjekt). >Relationstheorie. Da es unendlich viele solche relationale Prädikate gibt, können sie nicht als Grundbegriffe auftreten. >Kompositionalität. I 9 Dass-Satz/Schiffer: Ein Dass-Satz ist kein singulärer Term, sondern indirekte und partielle Charakterisierung dessen, was Elmar glaubt. >Paul und Elmar. I 274 de dicto/Schiffer: Reduktion auf de dicto ist überhaupt nur möglich, wenn man eine Gegebenheitsweise ohne Referenz auf Objekte von denen sie handeln, möglich ist. >Weise des Gegebenseins. I 129 Dass-Satz/Glauben/meiste Autoren/Schiffer: Der Dass-Satz referiert nicht auf den Glauben - d.h. auf das neuronale Zustands-Token, das der Glaube ist, sondern auf Entitäten mit Wahrheitswert und anderen inhaltsbestimmenden Eigenschaften. >Wahrheitswert. Problem: Dann brauchen wir (anders als bei Propositionen) eine unabhängige Darstellung des Inhalts des neuronalen Zustands-Tokens. >Propositionen. I 211 Dass-Satz/Schiffer: These: der Dass-Satz referiert nicht! Ist kein referierender Ausdruck. Problem: wie soll man erklären: Bsp Paul und Elmar glauben dass... also gibt es ein Attribut, dass sie gemeinsam haben. Für den Nominalismus, der jegliche Klassen von Eigenschaften leugnet, darf die Sprache keine kompositionale Semantik haben. >Kompositionalität._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |