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Denken: Denken ist ein kognitiver Prozess, der geistige Aktivitäten wie Argumentation, Problemlösung, Entscheidungsfindung, Vorstellungskraft und Begriffsbildung umfasst. Diese Operationen ermöglichen es dem Einzelnen ermöglichen, Informationen zu verarbeiten, seinen Erfahrungen einen Sinn zu geben und mit der Welt um ihn herum zu interagieren._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W. Sellars über Denken – Lexikon der Argumente
I XXIX Denken/Wahrnehmen: Sellars" Alltagstheorie: nach dem Vorbild von Wörtern und Sätzen der Umgangssprache modelliert, aber kein Sprechen mit einer inneren Zunge. >Alltagssprache, >Theorie/Sellars, >Modelle/Sellars. I 80 zu jedem von uns gehört ein Strom von Episoden, die selbst keine unmittelbaren Erfahrungen sind und zu denen wir privilegierten, jedoch keineswegs unveränderlichen oder unfehlbaren Zugang haben. >Privilegierter Zugang/Sellars. Sie können auftreten, ohne offenes Sprachverhalten. Die Wortvorstellungen sind nicht das Denken selbst. Genauso wenig ist das offene Sprachverhalten das Denken selbst. Wir müssen keine Wortvorstellungen haben, ja wir müssen überhaupt keine Vorstellung haben, wenn wir wissen, was wir denken! Es ist falsch, den privilegierten Zugang nach dem Vorbild der Wahrnehmung zu konstruieren. >Wörter. I 83 These: mentalistischer Diskurs (Gedanken) ist auf semantische Rede zurückführbar. (Sellars pro modifizierte Rylesche Erklärung: Gedanken sind eine Kurzform für hypothetische und gemischt kategorisch-hypothetische Aussagen über sprachliches oder nicht-sprachliches Verhalten). Tradition: Gedanken ohne Wortvorstellungen möglich. Sellars: Kategorien der Intentionalität sind semantisch. >Intentionalität. Denken: die zum Denken gehörenden Begriffe sind theoretische Begriffe. >Theoretische Termini. I 94 Gedanken sind theoretisch, nicht empirisch, sie lassen sich nicht im Hinblick auf eine Beobachtungssprache definieren. Ihre »Reinheit« ist keine metaphysische, sondern sozusagen eine methodologischer Reinheit. Die Fähigkeit, Gedanken zu haben, wird im Laufe des Erwerbs der öffentlichen Sprache ausgebildet. Erst nachdem die öffentliche Sprache fest etabliert ist, kann die innere Rede überhaupt auftreten. Theoretische Episoden (Gedanken) sind nicht unmittelbare Erfahrungen! I 95 Die zum Denken gehörenden Begriffe sind theoretische Begriffe, ihr Status verdeutlicht sich aber durch den Gegensatz von theoretischer und nicht- theoretischer Rede. >Theoriesprache, >Beobachtungssprache. Nur noch ein kleiner Schritt, bis man diese Sprache dazu verwendet, sich selbst zu beschreiben: wenn jemand der uns beobachtet sagt "Dick denkt "p"" dann kann Dick sagen: "Ich denke p"._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 |