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Emotionale Bindung: Eine affektive oder emotionale Bindung ist eine Bindung, die typischerweise zwischen der Betreuungsperson und dem Kind besteht und mit der Suche nach Nähe, Trennungsschmerz und Wiedersehensfreude einhergeht. Die emotionale Bindung wird von der Bindungstheorie untersucht. Siehe auch Bindungstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Psychologische Theorien über Emotionale Bindung - Lexikon der Argumente

Slater I 17
Emotionale Bindung/Psychologische Theorien: Studien über frühe Erfahrungen mit Nagetieren haben die Natur von Trennungen, die dauerhafte negative Auswirkungen haben können, weiter qualifiziert.
Vgl. >Emotionale Bindungen/Bowlby
, >Verhalten/Harlow, >Experimente/Harlow.
Tägliche Trennungen sind ein normaler Bestandteil der sich entwickelnden emotionalen Bindung beim Menschen, und die Fähigkeit des Kleinkindes, nach der Trennung wieder Kontakt mit dem Betreuer herzustellen, ist entscheidend für den Erhalt der Bindung. Dieser Punkt wurde durch die Arbeit von Seymour Levine mit Nagetieren veranschaulicht. Er entwickelte ein "early handling"-Paradigma, in dem entdeckt wurde, dass Rattenwelpen, die kurze 15-minütige Trennungen von ihren Müttern erlebten, als Erwachsene in einem Vermeidungslern-Paradigma besser abschneiden als Welpen, die nicht von ihren Müttern getrennt wurden (Suomi & Levine, 1998)(1).
Dieses Ergebnis veranschaulichte, wie die Exposition gegenüber normal auftretenden oder "intermittierenden Stressoren" in der frühen Entwicklungsphase zur Entwicklung effektiver Bewältigungsstrategien im späteren Leben führt. Levines frühes Handhabungsparadigma und die Auswirkungen von intermittierenden Stressoren wurden konsequent sowohl in Nagetier- als auch in Affenmodellen repliziert (Lyons et al., 2010)(2).
>Tiermodelle, >Tierversuche.

1. Suomi, S., & Levine, S. (1998). Psychobiology of intergenerational effects of trauma: Evidence from animal studies. In Y. Daneli (Ed.), International handbook of multigenerational legacies of trauma (pp. 623–637). New York: Plenum Press
2. Lyons, D. M., Parker, K. J., & Schatzberg, A. F. (2010). Animal models of early life stress: Implications for understanding resilience. Developmental Psychobiology, 52, 616–624.


Roger Kobak, “Attachment and Early Social deprivation. Revisiting Harlow’s Monkey Studies”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Psychologische Theorien

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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