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Determinismus, Philosophie: die These, dass Ereignisse oder auch Geistzustände aufgrund strikter Gesetze eintreten und daher im Voraus festgelegt sind. Zur Voraussage muss man dann nur noch die Rahmenbedingungen kennen. Dass wir nicht wissen, ob der Determinismus wahr ist, wird zuweilen auf die unvollständige Kenntnis der Rahmenbedingungen zurückgeführt. Siehe auch Indeterminismus, strikte Gesetze, Vorhersage, Wahrscheinlichkeit, Probabilismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Determinismus – Lexikon der Argumente
VI 127 Determinismus/Quine: wir sind insofern frei, als wir tun, wofür wir uns entscheiden. Ob dann unsere Entscheidungen ihrerseits durch vorausliegende Ursachen determiniert sind oder nicht, steht gar nicht zur Debatte! Das sind Scheinangriffe auf den Satz vom ausgeschlossenen Dritten. (>Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Quine.) Satz vom ausgeschlossenen Dritten/zweiwertige Logik/Quine: Die Unkenntnis des Wahrheitswertes verträgt sich sehr gut mit zweiwertiger Logik und gehört sehr wohl zum Geschäft. Sie ist verträglich mit Wahrheit und Falschheit. >Bivalenz/Quine; >Wahrheit/Quine. VI 128 Es sind offenkundig nicht die (mehrdeutigen) Sätze selbst, die wahr oder falsch sind, sondern die entsprechenden Äußerungen. Es handelt sich um Unvollständigkeit, nicht um Verletzungen des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten. Die Vervollständigung liegt aber nicht in der Zukunft, wie bei den Theologen! VI 155 Determinismus/Willensfreiheit/Quine: der Determinismus hat mit Freiheit gar nichts zu tun. Diese Ansicht teilen Hume und Spinoza. Frei ist das Verhalten, weil es durch innere Motive verursacht ist. Dass diese wiederum verursacht sind, hat mit Freiheit nichts zu tun. >Freiheit; QuineVsSchopenhauer. QuineVsPenrose: der Determinismus ist zwar von der Quantenphysik in Frage gestellt worden, aber das ist sicher kein Hintertürchen für die Willensfreiheit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |