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Konditionierung: Konditionierung in der Psychologie bezieht sich auf den Prozess des Lernens von Assoziationen zwischen Reizen und Reaktionen. A. Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz gekoppelt, um eine konditionierte Reaktion hervorzurufen. B. Die operante Konditionierung konzentriert sich auf die Assoziation zwischen Verhaltensweisen und ihren Konsequenzen, wobei Handlungen verstärkt oder bestraft werden, um künftiges Verhalten zu beeinflussen. Siehe auch Stimuli, Verhalten, Reinforcement Sensitivity, Bestärkendes Lernen, Lerntheorien, Assoziation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John B. Watson über Konditionierung – Lexikon der Argumente

Slater I 24
Konditionierung/Watson: Wie von Watson und Morgan (1917)(1) festgestellt, konnte eine Vielzahl anderer Situationen die Angstreaktion bei neun Monate alten Säuglingen nicht hervorrufen, darunter eine weiße Ratte, ein Kaninchen, ein Hund, ein Affe, eine Maske, Watte und brennende Zeitungen, neben einigen anderen Dingen.
Vor dem Hintergrund dieser angeborenen Emotionstheorie und seiner Beobachtungen, dass nur eine begrenzte Anzahl von Situationen eine Angstreaktion hervorrufen konnte, argumentierten Watson und Rayner (1920)(2), dass es andere Prozesse (d.h. Lernprozesse) geben müsse, durch die Angstreaktionen hervorgerufen werden könnten, da Kinder beobachtet würden, dass sie Angst vor einer Reihe von Dingen hätten, nicht nur vor lauten Geräuschen und vor dem Fallen oder Fallen von hohen Positionen.
Basierend auf der Arbeit von Pavlov und den damit verbundenen frühen Erkenntnissen über die klassische Konditionierung mit nicht-menschlichen Tieren schlugen Watson und Rayner vor, dass "konditionierte Reflexfaktoren" im Spiel sein müssen und dass "das frühe häusliche Leben des Kindes eine Laborsituation zur Etablierung konditionierter emotionaler Reaktionen liefert" (S. 1.) Vor dieser Zeit war der Erwerb von Angst beim Menschen durch klassische Konditionierung nicht nachgewiesen.
>Emotion/Watson
, >Angst/Watson, >Konditionierung/Craske, >Konditionierung/Psychologische Theorien.

1. Watson, J. B., & Morgan, J. J. B. (1917). Emotional reactions and psychological experimentation. American Journal of Psychology, 28, 163–174.
2. Watson, J. B., & Rayner, R. (1920). Conditioned emotional responses. Journal of Experimental Psychology, 3, 1–14.


Thomas H. Ollendick, Thomas M. Sherman, Peter Muris, and Neville J. King, “Conditioned Emotional Reactions. Beyond Watson and Rayner’s Little Albert”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Watson, John B.

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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