Philosophie Lexikon der Argumente

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Eigenschaft: was einem Gegenstand zur Unterscheidung von anderen Gegenständen zugeschrieben werden kann. In der Philosophie gibt es Diskussionen darüber, ob Eigenschaften existieren bzw. ob "nackte Einzeldinge" existieren können. Ausdrücke für Eigenschaften sind Prädikate. Nicht jedem Prädikat muss eine Eigenschaft entsprechen. Siehe auch Quantifikation über Eigenschaften, Logik 2. Stufe, Schemabuchstaben.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Roderick Chisholm über Eigenschaften – Lexikon der Argumente

I 20
Eigenschaften/Chisholm: Problem: Bsp ""französisch" ist nicht auf sich selbst anwendbar": hier kann man nicht sagen, dass es die Eigenschaft hat, nicht auf sich selbst... sonst Paradoxie.
Lösung: "...hat nicht die Eigenschaft..." - nicht jedem Prädikat entspricht eine Eigenschaft. - Daher drückt auch nicht jeder Satz eine Proposition aus. >Grellings Paradoxie/Heterologie
, >Sätze, >Propositionen, >Prädikation.
I 24
Eigenschaften/Chisholm: keine Konjunktionen: Bsp "weise und größer als dieser Mann" ist keine Eigenschaft - "Gegenüberwohnen" ist keine Eigenschaft.
I 170
Eigenschaften/Chisholm: "größer als" ist keine Eigenschaft, auch nicht "größer als z", usw. - Kein prädikativer Ausdruck, der freie Variablen enthält, hat eine Eigenschaft als Bedeutung.
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II 67
Eigenschaften/Chisholm: keine konjunktive Eigenschaften: Bsp e(denkend und (nichtdenkend oder denkend)) sei keine konjunktive Eigenschaft der Teileigenschaften von e(denkend).
Involvieren: a inv b gdw. b Teileigenschaft von a ist.
II 75
Synthetisch a priori/SauerVsChisholm: unter dem Gesichtspunkt der Eigenschaftsinklusion scheint es kein synthetisches Apriori zu geben - unter dem der Eigenschaftsexistenz kein analytisches Apriori - da Apriorizität Notwendigkeit impliziert, kann es dann, weil die Äquivalenz zwischen Notwendigkeit und Existenz in allen möglichen Welten besteht, gar kein Chisholmsches Apriori geben.

Sauer, W. Über das Analytische und das synthetische Apriori bei Chisholm. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

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Frank I 362
Eigenschaften/Chisholm: nicht-komparative Form ist grundlegend: man denkt, dass etwas rot ist, bevor man denkt, dass zwei Dinge gleichrot sind.

Hector-Neri Castaneda (1987b): Self-Consciousness, Demonstrative Reference,
and the Self-Ascription View of Believing, in: James E. Tomberlin (ed) (1987a): Critical Review of Myles Brand's "Intending and Acting", in: Nous 21 (1987), 45-55

James E. Tomberlin (ed.) (1986): Hector-Neri.Castaneda, (Profiles: An
International Series on Contemporary Philosophers and Logicians,
Vol. 6), Dordrecht 1986

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

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