Philosophie Lexikon der Argumente

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Eigenschaft: was einem Gegenstand zur Unterscheidung von anderen Gegenständen zugeschrieben werden kann. In der Philosophie gibt es Diskussionen darüber, ob Eigenschaften existieren bzw. ob "nackte Einzeldinge" existieren können. Ausdrücke für Eigenschaften sind Prädikate. Nicht jedem Prädikat muss eine Eigenschaft entsprechen. Siehe auch Quantifikation über Eigenschaften, Logik 2. Stufe, Schemabuchstaben.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Saul A. Kripke über Eigenschaften – Lexikon der Argumente

I 49/50
Ryle: ie Beschreibung entscheidet, ob eine Eigenschaft notwendig oder kontingent ist. (Kripke: Aber nicht alle Eigenschaften sind akzidentell, einige sind wesentlich!)
I 79
Wesen/Kripke: Einige Eigenschaften sind wesentlich: Bsp 9 ist ungerade.
>Planetenbeispiel
, >notwendig/Kripke, >notwendig de re/Kripke.
Def Wesentliche Eigenschaft: Wenn wir eine Eigenschaft als einem Gegenstand wesentlich denken, dann meinen wir gewöhnlich, dass die Eigenschaft auf einen Gegenstand in jedem Fall zutrifft, in dem er existiert hätte.
Die Relevanz von Eigenschaften ist theorieabhängig (VsBündeltheorie).
>Relevanz.
Die biblische Geschichte gibt keine notwendigen Eigenschaften von Moses an, er hätte also leben können, ohne irgend eines dieser Dinge zu vollbringen.
I 90f
Eigenschaften: "Wesentliche" Eigenschaften sind vielleicht nicht die wichtigsten. Keine Theorie unterscheidet Relevanz.
I 132
Ich will nicht sagen, dass nur die Herkunft und die Substanz wesentlich sind.
Eigenschaften: Es könnte sogar eine Substanz geben, die alle identifizierende Merkmale besitzt, und dennoch kein Gold ist. Bsp Narrengold.
I 138
Jede Eigenschaft kann sich als falsch herausstellen, daher gibt es keinen Bündelbegriff.
I 139f
Allgemeine Namen wie "Katze" drücken keine Eigenschaft aus.
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II 212
Kripke/wesentliche Eigenschaft/Meinen/Absicht: Bsp Roman: Es ist nicht wichtig, ob der Held wirklich der Messias war, aber es ist wichtig, ob die Taten auf den gemeinten Helden zutreffen. Das hat nichts mit dem Prinzip der Nachsicht zu tun.
>Meinen/Kripke, >Prinzip der Nachsicht.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

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